Mirko Pezold hat einen Autofriedhof im Wald aufgespürt. Foto: Pezold

Mirko Pezolds Bilder erinnern an Screenshots von Computerspielen. Das ist ein Markenzeichen des Fotografen geworden, der es auf Vergänglichkeit, Verwitterung und Verwesung abgesehen hat. Diesen Samstag startet die Ausstellung „Lost Places“ im Scala in Ludwigsburg.

Ludwigsburg
Die Leidenschaft für das Fotografieren hat Mirko Pezold gepackt, als er 18 Jahre alt war. Wirklich Klick hat es aber erst 2008 gemacht, als der 51-jährige aus Kornwestheim erstmals an „Lost Places“ (verlorenen oder vergessenen Orten) fotografiert hat. Seither ist Pezold im Jagdfieber. Pro Jahr besucht er bis zu 70 Orte in Italien, Frankreich oder Belgien, um dort verlassene Gebäude oder Autofriedhöfe im Wald (Foto) in Szene zu setzen. Das heißt manchmal Abenteuer pur, immer aber sehr viel Fahrerei an den Wochenenden, denn werktags arbeitet der Fotokünstler als IT-Experte. Viele Jahre habe er nach der richtigen Technik gesucht, erzählt Pezold, der sich in der Urbex-Szene (die Abkürzung steht für Urban exploring) längst einen Namen gemacht hat, „Ich wollte ja nicht nur knipsen, ich wollte, dass meine Bilder weich und zugleich gestochen scharf sind. Darum haben meine Fotos immer einen Touch von Comic oder Computerspiel“, sagt er, „das ist mein Style geworden.“ Ab sofort ist eine größere Auswahl von Pezolds „Lost Places“ im Ludwigsburger Scala zu sehen. Vernissage ist an diesem Samstag um 19 Uhr. (lai) Foto: Mirko Pezold