Wie ist das Leben an Bord der Polarstern bei der Mosaic-Expedition in der Arktis? Hans Honold aus Berghülen erzählt. Klicken Sie hier für weitere Bilder aus der Arktis. Foto: Hans Honold

Das Schiff Polarstern driftet monatelang durch das Nordpolarmeer – eingeschlossen im Eis. Der Schwabe Hans Honold ist bei der Mosaic-Expedition für die Sicherheit zuständig. Das Unterfangen ist riskant, immer wieder drohen Gefahren – zum Beispiel von Eisbären.

Arktis - Es war stockdunkel, als der Eisbär im Sichtfeld auftauchte, vielleicht 60 Meter entfernt. „Man weiß nie, welche Art von Polarbär man vor sich hat“, sagt Hans Honold. „Ist er angriffslustig und hungrig oder nur neugierig?“ Der Polarexperte alarmierte die beiden Wissenschaftler, die mit ihm auf dem Eis waren, setzte einen Funkspruch an die Brücke ab, lud sein Gewehr. Und gab mit der Signalpistole ein paar lärmende Warnschüsse ab. Das genügte. Der Bär wich zurück in die Dunkelheit der Polarnacht. „Das Tier muss zum eigenen Schutz lernen, dass unser Bereich kein angenehmer Ort ist und es vor allem kein Futter gibt“, sagt der 46-Jährige später. Denn die Raubtiere können durchaus gefährlich werden.