Max Verstappen hat den Titel in der Formel 1 geholt. Mit harten Manövern, am Ende aber durchaus verdient, kommentiert unser Motorsport-Experte Jürgen Kemmner.
Stuttgart - Max Verstappen hat seinen Traum wahr und (vielleicht nicht nur) die eingefleischten Red-Bull-Freunde in der Formel 1 glücklich gemacht. Im dramatischen WM-Finale hat er Lewis Hamilton, den Rekordweltmeister, den Titelverteidiger, den Superstar, geschlagen und sich erstmals die begehrteste Krone im Motorsportzirkus aufgesetzt. Manche mögen kritteln, er habe sie geraubt. Der Niederländer habe nicht selten mit ruppigen Manövern das Fair Play links liegen lassen, zudem habe er von der Wertung des Rennens in Belgien profitiert, das hinter dem Safety-Car keines war, für das es aber Punkte gab – und auch in Abu Dhabi agierten die Rennkommissare um Michael Masi in der Safety-Car-Phase alles andere als souverän. Ist der 24 Jahre alte Niederländer deshalb nur ein Rowdy-Weltmeister, von einer höchst kuriosen Regelanwendung des Weltverbandes begünstigt?