Der Red-Bull-Pilot dominiert gerade die PS-Szene, doch das kann schnell wieder zu Ende sein.
Stuttgart - Sebastian Vettel und Kinky Kylie bestimmen, wo's langgeht in der Formel 1. Der Red-Bull-Pilot und sein Auto, das er nach Popstar Kylie Minogue benannte, sind fast unschlagbar. Da drängt sich der Vergleich mit Michael Schumacher und seiner roten Ferrari-Göttin zwischen 2000 und 2004 geradezu auf.
118 von 125 möglichen Punkten. Besser geht's fast nicht. Sebastian Vettel mag zwar noch weit weg sein vom zweiten WM-Titel, doch nach dem vierten Triumph im fünften Rennen fragt sich die Konkurrenz ängstlich: Wer kann den Deutschen vom Weg hin zur Titelverteidigung noch abbringen? "Es wäre schön, wenn Sebastian im Rennen ab und zu mal Fehler machen würde", stöhnte McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh. Das Hoffen auf einen Fauxpas, der Red Bull bisher nur einmal unterlief. In China patzten die Strategen, daraus resultierte die einzige Niederlage der Saison - Vettel wurde hinter Lewis Hamilton ausnahmsweise Zweiter.
Bei älteren Motorsport-Freunden werden Erinnerungen wach. Schumacher besaß zwischen 2000 und 2004 eine Dauerkarte fürs Podium und den Titel. 2002 gewann Ferrari bis auf zwei Rennen alle Großen Preise, Schumi triumphierte bei 17 Rennen elfmal. Da fragen sich viele Fans, was dagegensprechen könnte, dass nun Vettel die Rolle des Alleinherrschers der Königsklasse einnehmen könnte. "Sebastian kann genauso dominant werden wie Schumacher damals", sagt David Coulthard, der 2011 in der DTM startet. Möglich, dass der Schotte recht behält, doch spricht mehr dagegen als dafür. Schumacher genoss mehr Freiheiten als Vettel.
Mehr erfahren Sie in unserer Bildergalerie.