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Vettel atmet auf: Es bleiben drei Rennen, um zum Formel-1-Titel zu rasen – Hält der Asphalt?

Stuttgart - Erleichterung in der Formel 1: Das drittletzte Saisonrennen in Südkorea am 24. Oktober (8 Uhr) kann trotz Bauverzögerungen starten. Knapp zwei Wochen vor dem Großen Preis in Yeongam gab die Kommission des Internationalen Automobilverbandes (Fia) gestern grünes Licht. "Es ist zufriedenstellend, und ich werde die Lizenz erteilen", teilte Fia-Renndirektor Charlie Whiting mit. Damit ist auch Sebastian Vettel ein Stein vom Herzen gefallen. Der Heppenheimer muss als Dritter der Fahrerwertung 14 Punkte Rückstand auf seinen Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber aufholen. Nun hat Vettel drei Rennen für sein Überholmanöver Richtung WM-Titel zur Verfügung. Nach Südkorea folgen noch die Großen Preise von Brasilien (7. November, 17 Uhr) und Abu Dhabi (14. November, 14 Uhr).

Nicht nur für Vettel wäre ein Ausfall ein schwerer Schlag gewesen. Auch für Südkorea, das sich mit Pyeongchang um die Austragung der Olympischen Winterspiele 2018 bewirbt, hätte es einen immensen Imageschaden mit sich gebracht. Und nicht zuletzt wäre Formel-1-Chef Bernie Ecclestone in große Erklärungsnot geraten. Denn eigentlich müssen die Rennstrecken spätestens drei Monate vor einem Grand Prix fix und fertig sein. Doch als am 10. Oktober in Japan die Motoren der 750-PS-Autos aufheulten, tuckerten in Südkorea noch die Dampfwalzen über die Piste. Eine bange Frage bleibt trotz des grünen Lichts durch die Fia: Hält der Asphalt? 1985 musste das Rennen im belgischen Spa verlegt werden, nachdem eine neu aufgetragene Asphaltschicht durch die Autos im Training beschädigt worden war. Das will keiner noch einmal erleben. Vor sechs Wochen hatte der Inder Karun Chandhok auf der Piste in Südkorea einige Demonstrationsrunden absolviert, doch damals fehlte die letzte Asphaltschicht. Diese gilt als besonders schwierig zu verlegen, da sie die gewaltigen Beschleunigungs- und Bremskräfte der Boliden aushalten muss. "Das wird schon ein interessantes Rennen", sagte Mercedes-Pilot Nico Rosberg. Hoffentlich ohne unvorhergesehene Asphaltpannen.