Windkraft ist Teil der erneuerbaren Energien. Foto: imago images

Die Fraktion der Sindelfinger Grünen fordert die Stadtwerke Sindelfingen auf, die Planungen für Windkraft voranzutreiben – gerade in Zeiten von Energieunsicherheit.

Sindelfingen - „Um die deutschen und baden-württembergischen Klimaschutzziele zu erreichen, muss der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in den nächsten Jahren massiv steigen“, schreiben die Sindelfinger Grünen in einer Pressemitteilung. Dabei habe die Windkraft mit der Photovoltaik das größte Ausbaupotenzial. Die Bodenversiegelung durch Masten sei minimal und nach 20 bis 30 Jahren könnten sie ohne bleibende Schäden und Strahlen- oder Giftmüllprobleme wieder abgebaut werden. Windenergie an Land sei zudem die preiswerteste Form von Strom aus erneuerbaren Energien. Die Anlagen würden die für ihre Herstellung nötige Energie in rund fünf Monaten wieder hereinholen.

„Sindelfingen hat das Potenzial für mehrere moderne und effiziente Windkraftanlagen“, heißt es weiter. „Erfolgversprechende Voruntersuchungen wurden 2012 durch Bedenken des Regierungspräsidiums im Hinblick auf die Flugsicherheit abgebrochen.“ Mittlerweile hätten sich die politischen, rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen zu Gunsten der Windkraft erheblich verbessert. Auf allen staatlichen Ebenen würde ein massiver Ausbau der Windkraft gefordert. Es bestehe auch eine große Akzeptanz bei der Mehrheit der Bevölkerung, die durch „Bürgerwindkrafträder“ noch erhöht werden könne.

Stadtwerke sollen Windkraft-Planungen anstoßen

Die Fraktion der Grünen im Sindelfinger Gemeinderat beantragt deshalb, unverzüglich die Stadtwerke Sindelfingen zu beauftragen, bis zum 30. September eine Planung von Windkraftanlagen auf im Eigentum der Stadt stehenden Grundstücken vorzunehmen. Zur Begründung des Antrags ergänzt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ulrich Hensinger: „In der aktuellen Situation erfahren wir, wie wichtig Energiesicherheit ist. Versorgungssicherheit setzt eine drastische Verringerung von (russischen) Importen von Erdgas, Erdöl und Kohle voraus. Die Kompensation muss und kann durch einen massiven Ausbau der einheimischen erneuerbaren Energien erfolgen“.