Cougars Wide Reciver Tim Beutenmüller fängt den Ball zum einzigen Kornwestheimer Touchdown. Foto: Frank Beutenmüller

Die Kornwestheimer Footballer müssen sich mit einer neu formierten Offensive gegen den Favoriten aus Tübingen nur knapp geschlagen geben.

Mehr Spannung konnten die Kornwestheim Cougars und die Tübingen Red Knights den rund 200 Zuschauern im Städtischen Stadion wohl nicht bieten. In einem engen und defensiv geprägten Oberliga-Spiel mussten sich die Gastgeber den Tübingern in der Verlängerung mit 10:13 geschlagen geben. „Das war ein Thriller. Zwei Teams, die sich über die reguläre Spielzeit zu 100 Prozent auf Augenhöhe begegnen und sich quasi keinen Punkt beziehungsweise Yard schenken und dann ein Herzschlagfinale in der Overtime ... Leider dann mit dem schlechteren Ende für uns“, sagt Head Coach Andreas Geibel.

 

Schon zu Beginn des Spiels wurde klar, dass es bei den hohen Temperaturen kein Offensivfeuerwerk werden wird. Die Kornwestheimer brauchten zudem etwas Zeit, bis sich die neue Offensive um Backup-Quarterback Jannik Lacic eingespielt hatte. Der eigentliche Wide Reciver ersetzte Stammspieler Carlos Verduzco, der sich im vorherigen Spiel gegen die Mannheim Bandits einen Kreuzbandriss zuzog.

Defensive gut eingestellt

Wieder einmal gut eingestellt zeigte sich die Kornwestheimer Defensive, die ihrerseits nur wenig zuließ und die Tübinger zu mehreren Punts zwang. Herausragend war dabei die Aktion von Yannik Weiler, der mit einer Interception an der eigenen vier Yard Line einen frühen Rückstand verhinderte.

„Alle haben dafür gespielt, der neu formierten Offense um Jannik Lacic den Rücken freizuhalten“, berichtet Geibel. Und so gelang im zweiten Viertel endlich der erste Touchdown. Tim Steiner sicherte ein Fumble an der gegnerischen Elf-Yard-Linie, woraufhin Spielmacher Lacic mit einem Pass Tim Beutenmüller in der Endzone fand. Den Extrapunkt verwandelte Lacic dann selbst zur 7:0-Führung.

Tübingen schlägt zurück

Mit ihrem ersten Spielzug nach der Halbzeit kamen die Red Knights aber wieder zurück in die Partie und glichen zum 7:7 aus. Danach dominierten wieder die beiden Verteidigungen. Sowohl die Kornwestheimer als auf die Tübinger Offensive musste mehrfach den Ball durch Punts wieder abgeben. Die Entscheidung musste also in der Verlängerung fallen.

Zuerst bekamen die Cougars den Ball, konnten jedoch lediglich ein Field Goal durch Lacic erzielen. Die Tübinger bekamen dadurch die Chancen zu kontern – und taten es. Nach einem vermeintlichen False Start der Kornwestheimer Defensive gelang ihnen aus zehn Yards der Touchdown zum Sieg.

Head Coach dennoch zufrieden

Der Cheftrainer Andreas Geibel war dennoch zufrieden mit dem Auftritt: „Ich muss dem ganzen Team meinen absoluten Respekt ausdrücken und zur geradezu sensationellen Teamleistung gratulieren. Die Coaches und die Spieler haben nach dem unglücklichen Auswärtsspiel gegen Mannheim lediglich zwei Einheiten gehabt, um das Offensivsystem umzustellen.“ Dem Favoriten dennoch nicht nur die Stirn bieten zu können, sondern ihn am Rande einer Niederlage zu haben, zeige, dass man auf dem richtigen Weg sei, fügt er an.

Auf die Cougars warten jetzt die beiden Derbys. Zunächst empfangen die Kornwestheimer am kommenden Samstag um 15 Uhr die Stuttgart Scorpions, eine Woche später steht dann die kurze Auswärtsfahrt zu den Ludwigsburg Bulldogs an.