Zuletzt wurden deutlich weniger Ausbildungsverträge in der Gastronomie abgeschlossen (Symbolbild). Foto: imago images/Geisser/MANUEL GEISSER via www.imago-images.de

In Hotellerie und Gastronomie wurden im Südwesten zuletzt deutlich weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen. Wie die Branche die Situation bewertet und was nun helfen soll.

Stuttgart - Dem Hotel- und Gastgewerbe in Baden-Württemberg fehlen weiter Auszubildende. „Corona hat dem Ausbildungsmarkt wahnsinnig geschadet“, sagte Sofia Geisel, Mitglied in der Hauptgeschäftsführung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), am Donnerstag in Stuttgart. Im vergangenen Jahr wurden im Südwesten 21 Prozent weniger Ausbildungsverträge in Hotellerie und Gastronomie abgeschlossen als 2019. Aktuelle Zahlen wollen die Industrie- und Handelskammern Ende November mitteilen.

Schon vor der Pandemie gab es Probleme

Schon vor der Pandemie fehlte im Südwest-Gastgewerbe der Nachwuchs, sagte Heike Gehrung-Kauderer von der Industrie- und Handelskammer Esslingen-Nürtingen. „Ohne Mitarbeiter aus dem Ausland können wir nicht mehr existieren.“

Um die Lücken zu füllen, setzen das Land und die Industrie- und Handelskammern schon länger auf Geflüchtete. Im vom Wirtschaftsministerium geförderten „Kümmerer-Programm“ begannen seit 2016 bis September 2020 mehr als 2600 zugewanderte Menschen eine Ausbildung im Südwesten. Dabei werden Geflüchtete auf dem Weg zu einer Lehrstelle unterstützt.