Es geht schleichend bergab. Immer mehr junge Frauen werden depressiv, oft verbunden mit Essstörungen. Je länger der Lockdown geht, desto schwerwiegender sind die Folgen.
Stuttgart - Anna hat sich in den vergangenen Wochen immer mehr zurückgezogen, bis sie fast komplett in ihrer eigenen Welt gelebt hat. An den Tischgesprächen der Familie hat sich die 16-Jährige kaum noch beteiligt. Sie war zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Ihre Mahlzeiten hat sie sich in der Küche aus penibel ausgewählten Zutaten selbst gekocht. Bei allem habe die Freude gefehlt, die Albernheit, wie sie in dem Alter ja typisch ist, erzählt ihre Mutter. Schließlich hat Anna über diffuse Schmerzen geklagt wie zum Beispiel Herz-Rhythmus-Störungen. Außerdem sind ihr immer wieder die Finger und Zehen blau geworden.