Die Förderung hat bislang noch keine sehr große Wirkung entfaltet, heißt es. Foto: dpa

Der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg hat mehr Interesse an E-Autos im März erwartet – und warnt zugleich vor einer höheren Kaufprämie.

Stuttgart - Die Zahl der Anträge auf die Elektroautoprämie bleibt im März in Baden-Württemberg hinter den Erwartungen zurück. Das beklagt der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg am Donnerstag. Insgesamt seien 901 Anträge beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im vorigen Monat eingegangen, teilt der Verband mit – der Anfang des Jahres eine „Aufbruchstimmung für die Elektromobilität“ ausgemacht habe. Die März-Zahlen seien indes „ein Ergebnis ohne erkennbaren Trend nach oben“, erklärt Verbandspräsident Michael Ziegler.

Im vergangenen Monat seien 668 finanzielle Förderungen in einer Höhe von insgesamt rund 2,7 Millionen Euro für rein batterieelektrische Fahrzeuge sowie 233 für Hybrid-Fahrzeuge mit der Summe von etwa 700 000 Euro in den Südwesten geflossen. Seit Beginn des finanziellen Förderprogramms im Juli 2016 seien für Baden-Württemberg 18  370 Anträge eingegangen. Dies ist nach Zieglers Angaben eine Quote von 16,9 Prozent am Bundesergebnis.

Förderung wird womöglich verlängert

Bundesweit wurde die Prämie seit ihrer Einführung laut BAFA insgesamt rund 108  000 mal beantragt. Im Juni 2019 läuft die Förderung aus, eine Verlängerung steht zur Debatte.

Einer zu hohen Prämie erteilt Ziegler eine Absage. Eine Verdopplung auf 8000 Euro, wie derzeit in Politik und Autoindustrie diskutiert, hätte negative Folgen: Marktpreise würden zu stark zu Ungunsten anderer Antriebsarten verzerrt und mit Ablauf der Prämie wäre ein Markteinbruch zu erwarten, warnt er. Sinnvoller sei es, eine „passgenauere Förderung für den Ausbau der Lade-Infrastruktur anzubieten“.