Trümmerteile des abgestürzten Airbus. Foto: RUSSIAN EMERGENCY MINISTRY

Die Auswertung der Black Box des in Ägypten abgestürzten russischen Airbus stützt nach Angaben aus Ermittlerkreisen den Anschlagsverdacht. Ein Explosionsgeräusch sei während des Flugs klar zu hören, berichtet der Sender France 2 .

Paris - Die Auswertung der Black Box des in Ägypten abgestürzten russischen Airbus stützt nach Angaben aus Ermittlerkreisen den Anschlagsverdacht.

Während des Flugs sei klar ein Explosionsgeräusch zu hören, berichtet der Fernsehsender France 2 online unter Verweis auf einen Ermittler. Dieser habe erklärt, die Explosion sei nicht die Folge einer Triebwerkspanne.

Die Nachrichtenagentur AFP meldete unter Berufung auf eine anonyme Quelle, der Flugdatenrekorder bestätige einen plötzlichen Absturz: „Alles ist normal, völlig normal während des Flugs, und dann plötzlich nichts mehr.“ Zudem wirke es auf Fotos der Trümmerteile so, als seien diese von innen getroffen worden, was eher für die These einer Bombe spreche.

In beiden Fällen wurden die Quellen der Informationen nicht näher genannt. An der Untersuchung des Falls sind auch französische Ermittler beteiligt. Die britische Regierung hält es für wahrscheinlich, dass Terroristen eine Bombe an Bord des Fliegers geschmuggelt haben. Ägypten und Russland mahnten dagegen zu Geduld.

USA verschärfen Sicherheitsvorkehrungen

Unterdessen verschärfen die USA für einige Flughäfen die Sicherheitsbestimmungen. Das Ministerium für Heimatschutz teilte mit, damit solle zusätzliche Sicherheit für Reisende erreicht werden.

Konkret geht es um einige, nicht näher bezeichnete Flughäfen, von denen aus die USA angeflogen werden. Dort solle unter anderem das zu verladende Gepäck noch genauer untersucht werden; außerdem würden die Sicherheitsprozeduren überprüft - „sowohl die sichtbaren als auch die unsichtbaren“.

Man werde aber weder die Flughäfen benennen, noch die befristeten Maßnahmen selbst genauer beschreiben. Zusätzliche Belastungen der Passagiere oder Verspätungen sollten so gut wie möglich ausgeschlossen werden, sagte Heimatschutzminister Jeh Johnson.

Beim Absturz einer russischen Passagiermaschine waren am Samstag alle 224 Passagiere ums Leben gekommen. Es wird nicht mehr ausgeschlossen, dass eine Bombe Unglücksursache war. Das Flugzeug war im Badeort Scharm el Scheich gestartet. Direktverbindungen von dort in die USA gibt es nicht.