Mikko Sinipaasi Foto: /Ines Rudel

Pfingsten steht vor der Tür: Am Flughafen Stuttgart haben am Freitag schon einige Ferienflieger abgehoben.

Koffer um Koffer reihen sich aneinander. Stück für Stück rollen sie um diverse Kurven, angeschoben von geduldig wartenden Passagieren, in Richtung des Schalters, an dem nach Palma de Mallorca eingecheckt wird. Familie Gottweiß aus Backnang ist schon durch. Sechs Personen hoch, da muss man rechtzeitig am Flughafen Stuttgart sein. Dort startet die Reisezeit; es ist Freitag, der letzte Schultag vor den Pfingstferien. „Wir sind lange nicht mehr weg gewesen, freuen uns sehr auf die Erholung, endlich wieder Urlaub“, sagt Nicole Gottweiß.

 

Laut einer FSG-Sprecherin zählte man 2019 in den beiden Pfingstferienwochen 700 000 Passagiere. Nun erwarte der „weiter stark von der Corona-Krise getroffene Flughafen für die beiden Ferienwochen nach Pfingsten zwischen 400 000 und 500 000 Passagiere.“ Inzwischen betrage die Auslastung des Flughafens rund 60 Prozent des Vorkrisenniveaus.

Geschätzt wird, dass 2022 rund sechs Millionen Passagiere an Board gehen. Vergangenes Jahr waren es 3,58 Millionen Fluggäste – 11,5 Prozent mehr als 2020.

„Aufpassen vor Abzocke“

Endlich Urlaub – wie die zwei Paare aus dem badischen Offenburg: Vesna und Bernd Braun sowie Achim und Diana Hodapp. „Wir sind gut befreundet, schon oft zusammen verreist“, sagt letztere. Diesmal fliegt das Quartett nach Split, um zehn Tage lang auf einem Katamaran zu segeln. „Von Insel zu Insel“, schwärmt Vesna Braun. Bestens gelaunt stoßen die vier auf ihren Urlaub an. Der habe allerdings mit einem Wermutstropfen begonnen. Man habe einen ganz normalen Flugpreis bezahlt habe, nun doch noch die Trolleys, die sonst unter Handgepäck an Bord liefen, zum Teil einchecken und 45 Euro berappen müssen. „Inklusive Odyssee von Schalter zu Schalter! Beim Onlinebuchen muss man schon aufpassen, nicht abgezockt zu werden“, so das Fazit der Gruppe.

Zwei Freundinnen freuen sich auf den Städtetrip nach Lissabon

Das haben Olga Halle und Kerstin Schmidt aus Möckmühl nicht erlebt. Sie sind auf dem Weg nach Lissabon, lieben Städtereisen. „Sightseeing! Vor allem aber will ich in das Flair einer Stadt eintauchen“, meint Schmidt und Halle betont, dass sie sich auf die Tram und was man sonst so von der Hauptstadt Portugals kenne, freue. Dass dort derzeit die Coronazahlen wieder steigen, ficht sie nicht an. „Man kann aufpassen, dort wird auch Maske getragen“, so Halle. Mikko Sinipaasi – vor der Kontrolle zum Flieger nach Helsinki – meint: „Als Vertriebsmanager war ich vor Corona viel unterwegs, jetzt erstmals wieder auf der Messe Stuttgart“, so der Finne. „Businessreisen beginnen wieder. Aber uns werden Masken und Online-Meetings wohl auch bleiben.“