Auf der Umberto-Nobile-Straße hat weitgehend Ruhe geherrscht an den vergangenen Wochenenden. Foto: Stefanie Schlecht

An den vergangenen beiden Wochenenden hat die Polizei auf dem Böblinger Flugfeld verstärkt Kontrollen durchgeführt. In der Vergangenheit hatten sich dort vermehrt Auto-Fans getroffen.

Böblingen/Sindelfingen - Das Polizeirevier Böblingen hat an den vergangenen beiden Wochenenden auf dem Flugfeld (Kreis Böblingen) Präsenz gezeigt, nachdem sich dort am ersten Märzwochenende hunderte Auto-Fans getroffen hatten. Damals kam es zu Verstößen gegen die Verkehrsordnung und die Corona-Regeln, welche die Polizei auf den Plan riefen.

Am ersten Kontrollwochenende überprüften die Ordnungshüter Freitag- und Samstagabend jeweils rund 350 Personen, die sich mit etwa 200 Fahrzeugen aus verschiedenen Landkreisen im Bereich des Flugfelds trafen. Die Polizei vermutet, dass die Einladung zu dem Treffen über die sozialen Medien verbreitet wurden. Am Sonntagabend sollen sich dann aber bereits weitaus weniger Personen mit ihren Autos auf den Weg zu dem beliebten Treffpunkt gemacht haben.

Polizei führt 200 Fahrzeugkontrollen durch

Am vergangenen Freitag sammelten sich dort laut Polizei wieder mehrere Auto-Fans, weshalb die Beamten rund 200 Fahrzeugkontrollen durchführten. Doch bereits am Samstag und Sonntag war der Spuk wieder vorbei: Die Polizei berichtet, dass an diesen Tagen abends nicht mehr Autos als sonst unterwegs waren. Auch Klagen über Ruhestörungen, die Anwohner meldeten, blieben aus. Allerdings stellten die Einsatzkräfte bei acht Fahrzeugen technische Veränderungen fest, die dann auch direkt zur Anzeige führten. Daneben brachten die Beamten 19 weitere Verkehrsordnungswidrigkeiten und 14 Verstöße gegen die Corona-Verordnung zur Anzeige.

Polizeidirektor appelliert an junge Leute

Polizeidirektor Erwin Grosser, der Leiter des Polizeireviers Böblingen resümiert: „Wir haben mit dem Flugfeld einen Bereich, der sich in der Vergangenheit zu einem attraktiven Treffpunkt junger Menschen entwickelt hat. Das sind überwiegend Leute mit einer gewissen Affinität für Autos und Motorsport.“ Grosser verweist darauf, dass der Aufenthalt im dortigen Bereich – auch mit einem Fahrzeug – zunächst nicht zu beanstanden ist und legt gleichzeitig Wert auf die Feststellung, „dass wir hier keinen Kriminalitätsschwerpunkt haben. Die Kontrollergebnisse bestätigen das.“ Den Unmut der Anwohner über Lärm und Müll kann der Revierleiter indes nachvollziehen. „Hier sind die Kommunen bestrebt, eine Lösung zu finden.“ Grosser appelliert gleichzeitig auch an die jungen Leute, die sich auf dem Flugfeld treffen: „Durch ihr Verhalten haben sie es auch selbst in der Hand, ob und in welcher Form auf dem Flugfeld künftig regelnd eingegriffen werden muss.“