Die Polizei ist derzeit dauerhaft auf dem Gelände der Freiburger Flüchtlingsunterkunft präsent (Symbolbild). Foto: IMAGO/Maximilian Koch/IMAGO/Maximilian Koch

Es liegen keine neuen Haftbefehle vor, teilt die Staatsanwaltschaft mit, nachdem es am Dienstag wieder zu Tumulten in einer Freiburger Flüchtlingsunterkunft kam. Die Hintergründe.

Nach erneutem Tumult in der Freiburger Flüchtlingsunterkunft sind keine neuen Haftbefehle erlassen worden. Das teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag auf Anfrage in Freiburg mit.

Am Dienstag waren Männer bewaffnet mit Eisenstangen durch die Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) gelaufen. Der Sicherheitsdienst musste die Polizei hinzuziehen. Acht Männer zwischen 19 und 25 Jahren kamen nach früheren Angaben der Polizei in Gewahrsam.

Zuvor hatte es schon am Sonntag und Montag Krawalle in der Einrichtung gegeben, die von etwa 740 Menschen bewohnt wird. Neun Verdächtige nahm die Polizei vorläufig fest. Bis auf einen 28-Jährigen, der in einem sogenannten beschleunigten Verfahren in Haft sitzt, kamen alle wieder auf freien Fuß.

Als Reaktion auf die schweren Ausschreitungen ist die Polizei derzeit dauerhaft auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkunft präsent. Ergebnisse einer Krisensitzung von Polizei, Staatsanwaltschaft und Regierungspräsidium sollen dem Vernehmen nach am Freitag mitgeteilt werden. Das zuständige Regierungspräsidium in Freiburg hatte eine mögliche Verlegung von Flüchtlingen ins Spiel gebracht.