Der 20-Jährige drohte mit einem Messer in der Hand aus dem Fenster zu springen. Foto: SDMG

In Dettingen ist ein 20-Jähriger mit einem Messer in der Hand aus einer Flüchtlingsunterkunft aus dem Fenster gesprungen. Polizisten wollten zuvor den Mann zur nigerianischen Botschaft mitnehmen.

Dettingen - Ein 20-jähriger Mann ist am Donnerstagvormittag aus dem Fenster einer Flüchtlingsunterkunft in Dettingen (Kreis Esslingen) gesprungen. Polizisten wollten den Mann mitnehmen, um ihn zur nigerianischen Botschaft zu bringen.

Als die Polizisten kurz nach 7.30 Uhr an der Unterkunft in der Teckstraße ankamen, öffnete der junge Mann das Fenster im zweiten Stock. Er setzte sich, mit einem Messer in der Hand, auf den Fenstersims und drohte heraus zu springen, wenn die Polizisten ihm näher kommen würden.

Der Rettungsdienst, die Feuerwehr und Spezialkräfte der Polizei wurden folglich zur Unterstützung hinzu gerufen. Die Feuerwehr breitete schließlich ein Sprungtuch unterhalb des Fensters aus.

Mann landete auf Sprungtuch der Feuerwehr

Speziell geschulte Kräfte und Psychologen versuchten, den Mann dazu zu bewegen, von dem Fenster wegzugehen – vergebens. Auch nach mehrstündigen Verhandlungen verharrte der 20-Jährige auf seiner Position.

Gegen 12 Uhr wollten die Einsatzkräfte ihn bei einer günstigen Gelegenheit überwältigen. Dabei sprang der Mann aus dem Fenster – und landete auf dem Sprungtuch, das sich mehrere Meter darunter befand. Da er dabei immer noch das Messer in der Hand hielt, zog er sich beim Sprung eine Schnittverletzung in der Hand zu.

Noch vor Ort wurde er von Notärzten versorgt und schließlich von den Rettungskräften in eine Klinik gebracht. Dort wurde der Mann stationär aufgenommen.