Österreich übernimmt den EU-Vorsitz. Sein Kanzler plant eine neue Flüchtlingspolitik. Die Vorstellungen von Sebastian Kurz sind deutlich härter als die Ideen der deutschen Bundeskanzlerin.
Brüssel - Am Sonntag übernimmt Österreich die EU-Ratspräsidentschaft. Dies geschieht turnusgemäß, jedes Mitgliedsland der EU ist irgendwann einmal dran und darf für sechs Monate die Geschäfte im Rat der EU, dem Gremium der Mitgliedstaaten, führen. Und doch ist der Wechsel von Bulgarien zu Österreich diesmal alles andere als Routine. Der Grund ist der Streit um die grundlegende Neuausrichtung der Asyl-und Flüchtlingspolitik, der, angefacht von der CSU in Berlin, mittlerweile auch wieder zwischen den EU-Hauptstädten ausgetragen wird. In Brüssel ist schon die Rede davon, dass Österreich es in den nächsten sechs Monaten in der Hand habe, ob Angela Merkel stürzt oder gerettet wird.