CDU-Bundesvize Thomas Strobl hat scharfe Kritik an der CSU geäußert. Foto: dpa

CDU-Bundesvize Thomas Strobl hat die CSU für ihre Haltung in der Flüchtlingskrise scharf attackiert. Die CDU-geführte Koalition habe einen Plan und dieser sehe nicht so aus, dass sich Deutschland abriegeln wolle.

Stuttgart/Berlin - Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende und Landeschef seiner Partei in Baden-Württemberg, Thomas Strobl, hat die Kritiker der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel scharf attackiert und dabei vor allem die CSU ins Visier genommen. „Der Zustrom von Flüchtlingen ist die größte Herausforderung in der Geschichte unserer Republik. Da ist es selbstverständlich, dass es keine Patentrezepte gibt, dass wir um den richtigen Weg ringen müssen“, sagte Strobl unserer Zeitung.

Angela Merkel habe mit den Ministerpräsidenten der Länder die größte Asylrechtsreform seit den 1990er Jahren verhandelt, die vor zwei Wochen in Bundestag und Bundesrat verabschiedet worden sei. Strobl: „Das zeigt: Angela Merkel, die CDU-geführte Koalition und die CDU-geführte Regierung handeln. Wir haben einen Plan – und gehen Schritt für Schritt vor.“ Natürlich werde geprüft, wie Deutschland seine Grenzen besser schützen kann. „Aber wir können und wollen keinen Zaun bauen und Deutschland abriegeln. Es hilft in der Diskussion zwischen den Unionsschwestern nicht weiter, Drohkulissen aufzubauen. Nichts schadet uns mehr als öffentlicher Streit“, sagte Strobl dem Blatt.