Sozialminister Manfred Lucha will die Verteilung von unbegleiteten minderjährigen Ausländern besser regeln.
Wie können unbegleitete minderjährige Ausländer in Zukunft schneller und gerechter auf die Landkreise verteilt werden? Zuletzt hatten sich der Städte- und der Landkreistag mehrfach an Sozialminister Manfred Lucha gewandt, weil die Jugendhilfen vor Ort wegen Personalmangels sich oft nicht mehr in der Lage sahen, die Jugendlichen unterzubringen und zu versorgen.
Fünf Punkte auf dem Weg zu einer besseren Lösung
Bei einem Treffen haben sich Manfred Lucha und die Präsidenten des Landkreistags, Joachim Walter, und des Städtetags, Peter Kurz, auf einen Fünf-Punkte-Plan geeinigt. Er soll dazu beitragen, dass die Verantwortlichen vor Ort möglichst rasch und wirksam entlastet werden.
Zentraler Punkt ist, dass das landesweite Verteilverfahren beschleunigt werden soll mit dem Ziel, zu einer gleichmäßigeren Verteilung der Minderjährigen zu kommen. Dabei soll geprüft werden, inwieweit insbesondere die Jugendämter, die die höchsten Zahlen an Zugängen zu verzeichnen haben, entlastet werden können.
Brückenlösungen in aktuellen Notlagenn
Zudem soll das Verfahren der zentralen Altersfeststellung beschleunigt werden. Für kurzfristige Notlagen stellt das Ministerium so genannte Brückenlösungen in Aussicht. Zudem will das Land, so Lucha, „ alle möglichen Anstrengungen unternehmen, zusätzliche Unterbringungs- und Betreuungsangebote zu schaffen“. Dazu sollen die Auflagen für solche Angebote so weit wie möglich reduziert werden. Die Details sollen nun in den kommenden Wochen werden.