Ein Beamter der Bundespolizei See steht im Hafen der Insel Samos. Foto: dpa/Christian Charisius

Deutschland will Griechenland mit 20 zusätzlichen Grenzschützern und einem seetauglichen Hubschrauber unterstützen. Die Bundespolizisten sind der europäischen Grenzschutzagentur Frontex unterstellt.

Berlin - Deutschland will Griechenland mit 20 zusätzlichen Grenzschützern und einem seetauglichen Hubschrauber unterstützen. Hintergrund ist die gestiegene Zahl von Flüchtlingen und Migranten, die seit dem Wochenende versuchen, von der Türkei nach Griechenland - und damit in die EU - zu gelangen. Das Bundesinnenministerium erklärte am Mittwoch auf Anfrage, die Bundespolizisten würden der europäischen Grenzschutzagentur Frontex unterstellt.

60 Bundespolizisten an den Frontex-Einsätzen beteiligt

Seit Dienstag seien zudem zwei Beamte vor Ort, um auf den griechischen Inseln zu prüfen, ob das Technische Hilfswerk die griechischen Behörden unterstützen könnte, etwa beim Aufbau winterfester Unterkünfte und einer funktionierenden Wasserversorgung für Geflüchtete.

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Bisher beteiligten sich 60 Bundespolizisten an den Frontex-Einsätzen in Griechenland. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am vergangenen Samstag erklärt, die Grenze werde von türkischer Seite nicht mehr bewacht. Die griechische Regierung sichert seither die östliche Grenze mit Polizei und Militär, um Grenzüberschreitungen von Migranten aus der Türkei zu verhindern. Nach Angaben aus Athen wurden in den vergangenen Tagen rund 24 000 Grenzüberschreitungen verhindert.

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