In Leimen ist es in einem Flüchtlingsheim zu einer Massenschlägerei gekommen. Foto: dpa

Wegen Meinungsverschiedenheiten zum Genuss von Alkohol ist unter Muslimen in einem Flüchtlingsheim in Leimen ein handfester Streit entbrannt. Fünf Menschen werden bei der Schlägerei verletzt. Die Polizei rückt zu einem Großeinsatz aus.

Leimen - In einer Flüchtlingsunterkunft in Leimen (Rhein-Neckar-Kreis) ist ein Glaubensstreit unter bis zu 200 Bewohnern eskaliert. Im Handgemenge seien fünf Menschen verletzt und in Kliniken gebracht worden, sagte eine Sprecherin der Mannheimer Polizei am Sonntag.

Der Grund für das Handgemenge in der Nacht zum Sonntag lag laut Polizei in unterschiedlichen religiösen Ansichten über den Konsum von Alkohol. Dabei sollen Flüchtlinge aus Pakistan ihren afghanischen Mitbewohnern vorgeworfen haben, „schlechte Muslime“ zu sein, weil diese Alkohol getrunken hatten. Zehn betrunkene Afghanen wurden wegen aggressiven Verhaltens bis zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen, wie die Polizei-Sprecherin mitteilte.

Das große Ausmaß der Schlägerei war der Polizei zuerst nicht bekannt. Nach Eingang des Notrufs gegen Mitternacht rückten zunächst nur zwei Streifenwagen aus. „Es war von drei bis vier Beteiligten die Rede“, sagte ein Polizeisprecher. Schnell wurde Verstärkung gerufen. Insgesamt waren dann 32 Polizeiwagen vor Ort.