Am Dienstag musste die Polizei mit zwölf Streifenwagen zu einer Flüchtlingsunterkunft in Aichtal ausrücken. Foto: dpa/Symbolbild

Erneut setzt es in einer Flüchtlingsunterkunft in Aichtal Schläge und Kopfstöße. Mit insgesamt zwölf Streifenwagen rückt die Polizei an, um die Gemüter zu beruhigen.

Aichtal - Am Dienstagabend ist die Polizei mit einem größeren Aufgebot zu einer Unterkunft für Flüchtlinge in Aichtal (Kreis Esslingen) ausgerückt.

Laut Polizeibericht meldete das Sicherheitspersonal vor Ort gegen 22.30 Uhr eine Schlägerei mit etwa zwanzig Beteiligten. Als wenig später zwölf Einsatzfahrzeuge der Polizei vor Ort eintrafen, verlagerte sich der Tumult aus der Unterkunft ins Freie. Ein 20 Jahre alter Bewohner wurde vom Sicherheitspersonal beiseite genommen. Die Polizei beruhigte die aufgeheizten Gemüter. Die Polizisten trafen in einem Zimmer auf einen hyperventilierenden und offenbar durch Schläge verletzten 22 Jahre alten Bewohner. Der Rettungsdienst brachte den Verletzten in ein Krankenhaus.

Wie sich herausstellte, waren zunächst der Verletzte und ein 18 Jahre alter Bewohner wegen einer Nichtigkeit in Streit geraten. Ein an sich unbeteiligter 20-Jähriger mischte sich ein und soll anschließend die beiden Streitenden sowie einen weiteren Bewohner mit Kopfstößen und Faustschlägen traktiert haben. Die beiden Bewohner wurden ebenfalls leicht verletzt, mussten jedoch nicht behandelt werden. Fast alle Streitenden waren laut Polizei angetrunken. Der 20-Jährige musste die Nacht in Polizeigewahrsam verbringen.

Erst Ende November war es in der Flüchtlingsunterkunft zu einer Massenschlägerei gekommen. Der Vorfall am Dienstag wiederum war der zweite an einem Tag: In einer Flüchtlingsunterkunft in Asperg gerieten Bewohner nach einem Brandalarm aneinander.