Die Gemeindehalle in Murr: Hier könnten schon ab kommender Woche Flüchtlinge aus der Ukraine unterkommen. Foto: Simon Granville

Personalnot, Wohnungsmangel und zudem der Dauerkampf gegen Corona: Die Städte und Gemeinden bereiten sich in denkbar ungünstiger Lage auf den neuen Flüchtlingsstrom vor. Klar ist: Ohne Einschnitte für die Bevölkerung wird es nicht gehen.

Sie waren in der Wortwahl weniger drastisch, aber inhaltlich nahe am Ministerpräsidenten: Einige Stunden bevor Winfried Kretschmann die Menschen am Dienstag darauf einstellte, dass das Leben künftig nicht mehr so sein werde wie vorher, hatten die Rathauschefinnen und -chefs von 15 Kommunen im Kreis Ludwigsburg in einem gemeinsamen Aufruf um Rückhalt und Solidarität gebeten. Auf Städte und Gemeinden kämen immense Aufgaben zu, schrieben sie. Latent klang Verzweiflung durch angesichts Personalmangels und Coronafolgen. Die 15 Kommunen sind eine Gruppe aus der Südhälfte des Kreises, die sich seit Corona vernetzt hat, was erklärt, warum nicht der ganze Landkreis vertreten ist. Sie stimmte die Bürger auf Abstriche bei Betreuungsstandards, Hallenverzicht, die Verschiebung von Projekten ein.