Container als Wohnraum sollen in Großbottwar die Ausnahme bleiben. Foto: dpa/Bodo Marks

Großbottwar setzt weiterhin auf eine dezentrale Unterbringung. Dies ist aber wegen der angespannten Lage derzeit nicht immer möglich.

„Im Grundsatz bleiben wir bei der dezentralen Unterbringung von geflüchteten Menschen“, versicherte Bürgermeister Ralf Zimmermann in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Allerdings stellte er auch klar, dass das derzeit nicht möglich sei. „Am 28. oder 29. Dezember werden uns nochmals 22 Flüchtlinge zugeteilt.“ Die Situation sei daher angespannt.

Container hinter der Wunnensteinhalle

Bereits im Oktober hatte der Gemeinderat beschlossen, die Containeranlage am Schulzentrum zum Zweck der Flüchtlingsunterbringung weiterhin anzumieten. Eine Hälfte der Container könnte nach Winzerhausen umgesetzt und dort während der Kindergartensanierung als Interimsquartier genutzt werden, die andere Hälfte soll zur Flüchtlingsunterbringung hinter die Wunnensteinhalle transportiert werden. Der Vorteil des Standorts: Unmittelbar am Grundstück gibt es eine Wasserver- und -entsorgung. Und das Ortsnetzkabel der Halle könnte für die Stromversorgung genutzt werden. Was die Versorgung mit sanitären Anlagen betrifft, so könnten als Übergangslösung auch die der Wunnensteinhalle genutzt werden. Ein Sanitärcontainer wurde zwar bereits bestellt; man will aber möglichen Lieferproblemen vorbeugen.

Raum für maximal 17 Personen

Maximal 17 Personen könnten in die Container einziehen, so Zimmermann. „Das wird also keine Riesencontaineranlage.“ Dennoch „ist das eher ein Notquartier, mit dem wir umgehen müssen.“

Zudem hat die Stadt in diesem Jahr für rund 650 000 Euro das Gebäude Ludwig-Müller-Straße 17 erworben, wo ebenfalls Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Im Haus sind drei Wohneinheiten vorhanden, die für Familien geeignet wären. Ein Bezug soll laut Zimmermann noch im Januar möglich sein.