Harte Rhetorik und humanitäre Gesten schließen sich für Horst Seehofer nicht aus. Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Der CSU-Innenminister zeigt sich zur Aufnahme von Minderjährigen aus Lagern in Griecheland bereit. Die SPD unterstützt Seehofer. Die CDU allerdings befürchtet „falsche Signale“.

Berlin - Als die „Mutter aller Probleme“ hat Horst Seehofer die Migration einmal bezeichnet. Wegen solcher und anderer Äußerungen werfen politische Gegner dem CSU-Innenminister immer wieder Kaltherzigkeit vor. Der 70-Jährige fühlt sich dann ungerechnet behandelt und verweist etwa auf die Aufnahme von aus Seenot Geretteten in Deutschland, die er zu verantworten habe. Harte Rhetorik zu Grenzschutz und Abschiebungen auf der einen Seite und humanitäre Gesten auf der anderen Seite schließen sich bei dem Christsozialen nicht aus. So ist es aus seiner Sicht auch nur richtig, angesichts der katastrophalen Lage tausender Migranten in Griechenland für die europäische Aufnahme von rund 5000 Kindern und Jugendlichen aus griechischen Flüchtlingslagern zu werben.