Migranten im österreichischen Nickelsdorf, nahe der Grenze zu Ungarn. Foto: dpa

Wegen „massiver Überlastung“ hat die österreichische Bahn den Verkehr nach Ungarn eingestellt. Sie reagiert damit auf den nicht nachlassenden Strom von Flüchtlingen.

Wien - Österreich hat den Zugverkehr nach Ungarn angesichts des Andrangs von Flüchtlingen vorübergehend eingestellt. Auf ihrer Webseite begründeten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) die Entscheidung am Donnerstag mit der „massiven Überlastung“ der aus Ungarn kommenden Züge.

Eingestellt wurden den Angaben zufolge die Railjet/EuroNight- und die Eurocity-Verbindung auf der Strecke Wien-Budapest sowie grenzüberschreitende Regionalzüge. „Bis auf weiteres werden keine Tickets für Fahrziele in Ungarn verkauft“, erklärten die ÖBB. Für Pendler und Schüler aus dem Grenzgebiet Neusiedl/See und Bruck/Leitha werde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen organisiert.

Die ÖBB riefen freiwillige Helfer und Busunternehmen auf, keine weiteren Reisenden an die Bahnhöfe zu bringen. „Eine geordnete Abwicklung der aktuellen Situation kann sonst nicht mehr gewährleistet werden. Der ohnehin schon starke Zustrom in Kombination mit der großen Zahl der schon jetzt an den Bahnhöfen auf die Weiterfahrt wartenden Menschen übersteigt die vorhandene Zugkapazität bereits seit den Morgenstunden.“