Viele Flüchtlinge kamen wohl über Belarus nach Polen und dann weiter nach Deutschland. (Symbolbild) Foto: imago images/Steinach/Sascha Steinach via www.imago-images.de

Laut Bundesinnenministerium sind in der ersten Septemberhälfte rund 400 Menschen unerlaubt aus Polen nach Brandenburg eingereist.

Frankfurt/Oder - An der deutsch-polnischen Grenze steigt einem Bericht zufolge die Zahl der illegalen Grenzübertritte stark an. Nach einer vorläufigen Auswertung des Bundesinnenministeriums wurden in Brandenburg in der ersten Septemberhälfte 400 Menschen registriert, die unerlaubt eingereist sind, wie die Redaktion „rbb24 Recherche“ am Mittwoch berichtete.  

Im ganzen Monat August waren es den Angaben zufolge ebenfalls 400. 125 weitere Feststellungen soll es nach RBB-Informationen am vergangenen Wochenende allein rund um Frankfurt/Oder gegeben haben. Die Stadt an der Oder gelte derzeit als Schwerpunkt der illegalen Migration über Belarus und Polen nach Deutschland. Rund 75 Prozent der festgestellten Migranten gaben nach Darstellung der Bundespolizei an, zuvor über Belarus oder Litauen und Polen eingereist zu sein.

Flüchtlinge aus dem Irak

Ein Großteil der auf diesem Weg nach Brandenburg kommenden Flüchtlinge sind dem Bericht zufolge irakische Staatsbürger. Die Bundespolizei sehe einen Zusammenhang zwischen der Situation an der deutsch-polnischen Grenze in Brandenburg und der Situation entlang der polnisch-belarussischen Grenze. Auf dem Gelände der Bundespolizeiinspektion Frankfurt/Oder wurden bereits Zelte und Toiletten für die ankommenden Flüchtlinge aufgebaut. 

Die polnische Regierung beschuldigt die Regierung des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko, die Flüchtlinge in organisierter Form an die EU-Außengrenze zu bringen. Von dort aus versuchen viele, nach Deutschland zu gelangen.