Am Ende der Quellenstraße sollen drei Systembauten (im Bild die Unterkunft im Neckarpark) für 243 Flüchtlinge entstehen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

An zehn Standorten will die Stadt Stuttgart neue Systembauten für mehr als 2000 Flüchtlinge errichten. Einer davon liegt in Bad Cannstatt. 243 Flüchtlinge sollen kommendes Jahr an der Quellenstraße ein Dach über dem Kopf finden.

Bad Cannstatt - Der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab. 4000 weitere Plätze für Flüchtlinge muss die Stadtverwaltung bis Ende des kommenden Jahres schaffen. Am Montag, 15. Juni, hat die Verwaltung bekannt gegeben, an welchen Standorten in Stuttgart die nächsten Systembauten mit 2082 Wohnheimplätzen errichtet werden sollen. Einer davon liegt in Bad Cannstatt.

243 Menschen sollen in den drei geplanten Gebäuden am Ende der Quellenstraße in der Neckarvorstadt untergebracht werden. Der Bau der Systembauten wird auf rund 5,5 Millionen Euro beziffert. Die Nutzung ist vorerst auf fünf Jahre befristet, kann aber möglicherweise verlängert werden. Derzeit ist das Gelände, das der Stadt gehört, teils als Lagerfläche vermietet – die Verträge werden nun seitens der Verwaltung gekündigt und die bestehenden Hallen abgerissen.

Bezirksbeirat nimmt am 8. Juli Stellung

Für Bad Cannstatt ist es die zweite Flüchtlingsunterkunft in Form von Systembauten. Im Neckarpark leben seit Ende 2014 ebenfalls 243 Flüchtlinge in Systembauten der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG), betreut werden sie von Mitarbeitern der Caritas und zahlreichen Ehrenamtlichen aus dem Freundeskreis Neckarpark. Schon in den kommenden Wochen werden zudem 122 Flüchtlinge in das Liebfrauenheim der katholischen Gemeinde an der Wildunger Straße einziehen. Der Bezirksbeirat Bad Cannstatt diskutiert in seiner Sitzung am Mittwoch, 8. Juli, über die Pläne der Stadt. Mitte Juli fällt der Gemeinderat die endgültige Entscheidung.