Die Polizei kam im Südwesten in diversen Flüchtlingsunterkünften zum Einsatz. (Symbolbild) Foto: dpa

Zu einer Massenschlägerei kam es in der Nacht zum Dienstag in einer Flüchtlingsunterkunft in Konstanz. In zwei weiteren Unterkünften im Südwesten kam es zu Auseinandersetzungen.

Konstanz - Ein Streit unter Asylbewerbern hat in einer Flüchtlingsunterkunft in Konstanz zu einer Massenschlägerei mit 40 Menschen geführt. Die Beteiligten hätten sich in der Nacht zum Dienstag mit Einrichtungsgegenständen wie Feuerlöschern, Tellern oder Kleiderständern geprügelt, wie die Polizei berichtete. Drei Menschen sowie ein Sicherheitsbeamter wurden leicht verletzt. Auslöser sei eine Auseinandersetzung der beiden Streithähne am Vortag gewesen, die sich aber zunächst wieder beruhigt hatte. Worum es dabei ging, sei derzeit noch nicht klar, sagte ein Sprecher.

Auch in Lörrach und Radolfzell kam es zu Streits

Auch in Lörrach kam es in der Nacht zum Dienstag in einer Flüchtlingsunterkunft zu einer Auseinandersetzung unter etwa 20 Menschen. Grund für den Streit sei Geld gewesen, teilten die Beamten mit. Zwei Beteiligte wurden vorläufig festgenommen. In Radolfzell (Kreis Konstanz) gerieten am Montag bei der Essensausgabe rund 30 Flüchtlinge in einer Unterkunft aneinander. Zwei Bewohner wurden leicht verletzt. Was genau den Streit auslöste, sei nicht bekannt, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Gewaltsame Auseinandersetzungen in Flüchtlingsunterkünften sorgen seit Monaten für politische Diskussionen. So löste die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Ende September eine Debatte über eine getrennte Unterbringung von Flüchtlingen nach Herkunft und Glauben aus. Auch eine gesonderte Unterbringung von Frauen wurde ins Gespräch gebracht. All dies blieb unter Hinweis auf die angestrebte Integration der Menschen aus anderen Kulturkreisen nicht unwidersprochen.