Immer wieder kommen Flüchtlinge bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer ums Leben. Andere können gerettet werden, wie hier von der türkischen Küstenwache. Foto: dpa

Mindestens vier Migranten sind bei der Überfahrt über das Mittelmeer vor Italiens Küsten ums Leben gekommen. 731 Flüchtlinge konnten allerdings innerhalb weniger Stunden von mehreren Booten gerettet werden.

Rom/Berlin - Mindestens vier Migranten sind bei der Überfahrt über das Mittelmeer vor Italiens Küsten ums Leben gekommen. Rettungskräfte entdeckten die Leichen am Dienstag bei mehreren Einsätzen, wie die italienische Marine mitteilte. Insgesamt 731 Flüchtlinge konnten innerhalb weniger Stunden von mehreren Booten im Mittelmeer gerettet werden. Die Menschen waren mit sechs verschiedenen Booten auf dem Weg in Richtung Italien.

Die deutsche Korvette „Ludwigshafen am Rhein“ rettete 128 Menschen aus Seenot, wie die Bundeswehr am Dienstagabend berichtete. Sie befanden sich auf einem seeuntauglichen Schlauchboot etwa 80 Kilometer nordwestlich der libyschen Hauptstadt Tripolis. Bei der Aufnahme der Schiffbrüchigen sei auch die Leiche eines Mannes entdeckt worden, er soll bereits schwer erkrankt in Libyen auf das Schlauchboot gestiegen sein. Den Angaben zufolge haben Soldaten der Deutschen Marine seit dem 7. Mai 2015 im südlichen zentralen Mittelmeer insgesamt 11.753 Menschen aus Seenot gerettet.

Die meisten Flüchtlinge erreichen Europa mittlerweile über Griechenland, aber auch in Italien kommen immer wieder Migranten an. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) kamen seit Jahresbeginn mehr als 100 000 Menschen über das Mittelmeer an, davon aber nur 7500 über Italien.