Valentin aus Schorndorf und Eleonora aus Odessa haben sich schon angefreundet. Die ukrainische Familie die Zuflucht in Weiler gefunden hat, hatte zwei Katzen mit im Gepäck. Foto: Frank Eppler

Vier Haushalte im Schorndorfer Teilort Weiler haben zwei ukrainische Familien aufgenommen. Von der mitgebrachten Katze, die Nachwuchs bekommt, bis zum ernüchternden Besuch auf der Behörde: Die Herausforderungen sind vielfältig.

Angst habe er schon gehabt, erzählt Alexis Inotay. Davor, wie es wohl sein wird, wenn die ukrainischen Gäste vor seinem Haus in Schorndorf-Weiler aus dem Auto steigen. Doch anderthalb Wochen nach ihrer Ankunft kann er sich ein Leben ohne Tanja und Natascha kaum mehr vorstellen. „Das ist megacool und total familiär“, sagt der 42-jährige Vater von zwei Söhnen. Über Freunde in Stuttgart ist er auf ein Netzwerk aufmerksam gemacht worden, das Unterkünfte für Flüchtlinge aus der Ukraine gesucht hat. Damit es nicht zu eng wird, hat er seine Nachbarn gefragt, ob diese ebenfalls bereit wären, jemanden aufzunehmen. „Das war für mich der Impuls, den es noch gebraucht hat. Denn wir hatten schon überlegt, ob wir das Dachgeschoss freiräumen sollen“, sagt Anne Arendt, die mit ihrer siebenköpfigen Familie daneben wohnt.