Ein Flüchtling sitzt auf dem Gelände einer ehemaligen Druckfabrik im Westen der Stadt Sid. Foto: AFP/Andrej Isakovic

Im Norden Serbiens leben Tausende Flüchtlinge. Wer von dort wegwill, geht ein hohes Risiko ein.

Belgrad - Nur zwei frisch aufgehäufte Erdhügel sind von dem geplatzten Traum eines Lebens in Sicherheit und Frieden geblieben. Tannenzweige, etwas Schnee und hölzerne Namenstafeln zieren die beiden Gräber am Rande des trostlosen Gottesackers im serbischen Sid. Von den Feldern des nahen Kroatien ist am Horizont das Bellen eines Hundes zu hören: In Sichtweite ihres unerreichten Etappenziels liegen die Irakerin Fatima Haj Assaad und die Syrerin Iman Alkazawi in Serbiens lehmiger Erde begraben.