Foto: Bundeswehr

Einsatzkräfte haben auf einem Flüchtlingsboot 50 Leichen entdeckt. Mehrere Hundert konnten gerettet werden. Dieser Einsatz war am Mittwoch jedoch nur einer von vielen.

Rom - Auf einem Flüchtlingsschiff vor der Küste Libyens haben Einsatzkräfte nach Angaben der italienischen Küstenwache rund 50 Leichen entdeckt. Vom gleichen Schiff seien 439 Menschen gerettet worden, hieß es am Mittwoch. Sie seien an Bord des schwedischen Schiffes „Poseidon“ gekommen, das sich an der EU-Grenzschutzmissionen „Triton“ im Mittelmeer beteiligt, berichtete die Küstenwache.

Der Rettungseinsatz war nur einer von zehn Hilfeersuchen, die die Küstenwache am Mittwoch erreichten. In Libyen ansässige Schleuser hatten die ruhige See genutzt, um mehrere überladene Boote mit Flüchtlingen in Richtung Europa loszuschicken.

Erst am 15. August hatte die italienische Marine nördlich von Libyen im Laderaum eines überfüllten Schmugglerboots mindestens 40 tote Flüchtlinge entdeckt. Bislang haben in diesem Jahr nach UN-Angaben mehr als 2400 Menschen bei der gefährlichen Überfahrt über das Meer ihr Leben verloren.