Wegweiser in Farben der Ukraine gibt es seit Freitagabend am Stuttgarter Hauptbahnhof. Foto: Max Kovalenko/Max Kovalenko

In den vergangenen Stunden sind mehrere Hundert Menschen aus der Ukraine in Stuttgart eingetroffen. Markierungen am Hauptbahnhof sollen den Schutzsuchenden bei der Ankunft helfen.

Wer am Samstag am Stuttgarter Hauptbahnhof unterwegs war, hat sie womöglich schon entdeckt: Pfeil-Markierungen am Boden und Banner an den Wänden in Blau und Gelb – den Nationalfarben der Ukraine. Was es damit auf sich hat, erklärt die Stadt am Samstag in einer Pressemitteilung. Demnach soll damit Flüchtlingen aus dem vom Krieg gebeutelten Land bei der Ankunft in Stuttgart geholfen werden.

Die Pfeile weisen zur Hauptanlaufstelle, die sich vor der Wartehalle der Deutschen Bahn nahe dem Gleis 1 befindet. „Dort finden die Geflüchteten Verpflegung und Ruhemöglichkeiten sowie Unterstützung bei den nächsten Schritten“, teilt die Stadt mit.

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Diese Hilfe bekommen Ukraine-Flüchtlinge

Die Schutzsuchenden bekommen dort etwa Hilfe, eine Unterkunft zu finden oder Antworten auf ihre Fragen zum Aufenthaltsrecht. Die Aktion ist ein Angebot des Netzwerks „ukraine engagiert“, eines Hilfeverbunds aus Verwaltung und Zivilgesellschaft, unterstützt vom Sozialamt, der Gruppe „Wolja Stuttgart“, der Bürgerstiftung Stuttgart, der Bahnhofsmission und der Deutschen Bahn.

In den vergangenen Stunden sind den Angaben zufolge mehrere Hundert Menschen aus der Ukraine in Stuttgart eingetroffen. Am Mittag sollte deswegen ein Koordinierungsstab beraten, um die weiteren Schritte zur Unterbringung und Registrierung der Flüchtlinge zu erörtern.

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So viele Schutzsuchende sind schon angekommen

Mehr als 3000 Geflüchtete aus der Ukraine sind nach Angaben von Justiz- und Migrationsministerin Marion Gentges bislang in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes untergebracht worden. „Wie viele Menschen aus der Ukraine in den vergangenen Tagen tatsächlich nach Baden-Württemberg gekommen sind, können wir nicht sagen, da viele in privaten Unterkünften aufgenommen wurden“, sagte die CDU-Politikerin dem «Mannheimer Morgen» (Samstag). Etwa 6000 Plätze in der Erstaufnahme seien mit Geflüchteten aus aller Welt belegt. „Kapazitäten haben wir derzeit für rund 10 000 Menschen.“ Viele Kommunen bauen gerade neue Unterkünfte auf und aus.