Rund 200 Einsatzkräfte helfen mit. Foto: SDMG/Dettenmeyer

Die 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die am Montagmorgen in Leobberg-Gebersheim gefunden wurde, kann erst entschärft werden, wenn alle Anwohner in Sicherheit gebracht wurden. Erst nach 17 Uhr meldet die Polizei Vollzug.

+++ Update 17:36 Uhr: Die Polizei meldet, dass die Bombe entschärft worden ist und die Evakuierung aufgehoben wurde +++

Die Nachricht kam am Montagmorgen: Auf einem Acker nordwestlich der Quellenstraße in Leonberg-Gebersheim (Kreis Böblingen) wurde eine Bombe entdeckt. Diese hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst in der Zwischenzeit als eine 500 Kilogramm schwere britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg identifiziert.

Evakuierung beginnt um 13.30 Uhr

Unter der Einsatzleitung von Oberbürgermeister Martin Georg Cohn, der dafür seinen Urlaub unterbrochen hat, wurde rasch ein Krisenstab – bestehend aus Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Polizei Leonberg, Deutschem Roten Kreuz, Kampfmittelbeseitigungsdienst, städtischem Ordnungsamt sowie Straßenverkehrsbehörde – organisiert. Die Lagebesprechung fand in der Gebersheimer Gäublickhalle statt.

Gegen 13.30 Uhr wurde die Evakuierung gestartet: Im Umkreis von 500 Metern der Fliegerbombe leben rund 440 Menschen. Bis die Bombe entschärft ist, werden diese Anwohnerinnen und Anwohner aus Sicherheitsgründen in der Strohgäuhalle im benachbarten Teilort Höfingen untergebracht.

200 Einsatzkräfte sind vor Ort

Die Entschärfung der Bombe durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst erfolgt voraussichtlich am Montagnachmittag, nachdem alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger in Sicherheit gebracht wurden. Betroffene Landwirte werden informiert. Insgesamt sind an der Aktion rund 200 engagierte Einsatzkräfte, darunter viele Ehrenamtliche, beteiligt. Das Deutsche Rote Kreuz ist mit 29, die Feuerwehr mit 16 Fahrzeugen im Einsatz.

Bürgerinnen und Bürger, die nicht mobil sind und deshalb nicht in der Strohgäuhalle bleiben können, werden ins Leonberger Krankenhaus gebracht. Alle Bürgerinnen und Bürger, die während der Entschärfung in die Notaufnahme fahren müssen, werden gebeten – wenn möglich – auf umliegende Krankenhäuser auszuweichen.

Während der Entschärfung müssen folgende Straßen in der umliegenden Umgebung gesperrt werden: Im grünen Winkel, An der hohlen Eiche, Hohe Steige, Wengertgasse, Dobelstraße sowie Heimerdinger Straße.