Ein Hochhaus in Südkorea steht in Flammen. Foto: James Thew - Adobe Stock

In der südkoreanischen Küstenstadt Ulsan gerät mitten in der Nacht ein Hochhaus in Brand. Videos zeigen, wie eine ganze Seite des Gebäudes hell in Flammen steht. Die Lage ist unübersichtlich.

Seoul/Ulsan - Bei einem nächtlichen Brand in einem 33-stöckigen Hochhaus in der südkoreanischen Industrie- und Hafenstadt Ulsan sind Dutzende Menschen verletzt worden. Bilder des südkoreanischen Fernsehens von dem Feuer zeigten in der Nacht zum Freitag (Ortszeit), wie eine ganze Seite des Gebäudes lichterloh in Flammen stand. Mindestens 49 Menschen hätten Verletzungen erlitten, die meisten durch das Einatmen von Rauch, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf die Rettungskräfte. Ob es bei dem Brand in der Millionenstadt im Südosten des Landes Tote gab, war zunächst unklar.

Das Feuer wurde laut Yonhap zwar nach einigen Stunden größtenteils unter Kontrolle gebracht, aber die Lage in dem Gewerbe- und Wohngebäude sei um etwa zwei Uhr morgens noch unübersichtlich gewesen. Etwa 50 Menschen hätten sich in den oberen Teil oder auf das Dach des Gebäudes geflüchtet, um sich zu retten.

Das Feuer wurde durch starke Winde angefacht

Es wurde angenommen, dass das Feuer um etwa 23.00 Uhr am Donnerstag zwischen dem achten und zwölften Stock ausgebrochen war und sich dann schnell nach oben ausbreitete. Das Feuer wurde durch starke Winde angefacht. Bilder zeigten, wie große Betonbrocken auf die Straße stürzten. Ob wegen des Feuers akute Einsturzgefahr bestand, war unklar.

Das Feuer sei plötzlich da gewesen, zitierte Yonhap einen Bewohner in den Fünfzigern. „Die Fenster zerbrachen und das Wohn- und Badezimmer stand in Flammen.“ Er sei sofort losgerannt, als er die Nachricht von dem Feuer erhalten habe, sagte ein Ladeninhaber im unteren Teil des Hauses.

Die Feuerwehr der Stadt mit 1,2 Millionen Einwohnern versuchte, die Bewohner so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen. Den Berichten zufolge wohnten Hunderte von Menschen in dem Hochhaus. Wie viele von ihnen sich zum Zeitpunkt des Unglücks in dem Gebäude befanden, war zunächst nicht bekannt.