Auch in diesem Jahr erwartet der Veranstalter Jürgen Wünsche wieder rund 50 000 Feuerwerksfreunde Foto: Horst Rudel/Archiv

Welches Team siegt diesmal beim Feuerwerksspektakel Flammende Sterne? Die Konkurrenz für Lokalmatador Joachim Berner bei der zwölften Auflage am Wochenende kommt aus Dubai und Costa Rica. Indessen habe die Stadt und der Veranstalter den Vertrag bis 2018 verlängert.

Ostfildern - Die Zeiten, in denen Joachim Berner, der Chefpyrotechniker der Flammenden Sterne, seine Konkurrenten nach Ostfildern zwingen musste, sind lange vorbei. Mittlerweile erfreut sich der dreitägige Wettstreit um die schönsten Kunstwerke am Himmel in der Szene großer Beliebtheit. Berner hatte also vor der zwölften Ausgabe der Flammende Sterne die Qual der Wahl – und musste zudem dem Wunsch von Veranstalter Jürgen Wünsche Rechnung tragen, selber alle zwei Jahre ein eigenes Feuerwerk beizusteuern. So erwarten die Besucher von diesem Freitag, 15. August, an drei spannende Wettbewerbsbeiträge.

Zum Auftakt am Freitag gibt es ein arabisches Feuerwerk aus Dubai – mit leicht britischem Einschlag. Denn die Feuerwerker stammen ursprünglich von der Insel. Am Samstag wollen die Pyrotechniker aus Costa Rica ein Spektakel am Himmel über dem Scharnhauser Park inszenieren, das viel von der Lebensfreude des mittelamerikanischen Staats erzählt. Am Sonntag muss Lokalmatador Berner versuchen, einmal mehr als Sieger aus dem Wettkampf hervorzugehen.

Auf der Suche nach einer Nachnutzungsmöglichkeit für das ehemalige Landesgartenschaugelände im Ostfilderner Stadtteil Scharnhauser Park hatten sich im Jahr 2003 der Eventmanager Jürgen Wünsche und die Stadt Ostfildern zusammengetan. Im ersten Jahr herrschte das reine Chaos. Die Veranstalter hatten nicht mit einem derartigen Interesse gerechnet und wurden von den Zuschauern im wahrsten Sinne des Wortes überrannt.

Mittlerweile haben Jürgen Wünsche und die Stadt die Situation im Griff. Das haben sich beide Seiten von einem unabhängigen Gutachter bestätigen lassen, der nach weiteren Verbesserungsmöglichkeiten Ausschau halten sollte: Auf dem Gelände wird in diesem Jahr der Bereich vor der Abschusszone um 15 Meter vergrößert, um so noch mehr Platz auf der von vielen Besuchern gerne als Liegewiese genutzten Fläche zu schaffen. Zudem gibt es erstmals ein zentrales Lager für Gasflaschen und einen weiteren Rettungskorridor.

Außerhalb der Umzäunung wird das Angebot der SSB vor und vor allem nach den Feuerwerken noch einmal deutlich ausgebaut. Die Stadtbahnlinie wird zeitweise im Fünf-Minuten-Takt und stets mit 80-Meter-Vollzügen bis nach Mitternacht die Haltestellen im Scharnhauser Park anfahren. Jeder Zug bietet 500 Fahrgästen Platz. 2013 Jahr hatten an den drei Veranstaltungstagen rund 18 000 Fahrgäste den ÖPNV genutzt. Und auch die Parkplatzsituation rund um das Festivalgelände konnte noch einmal verbessert werden. Insgesamt stehen, so Jürgen Wünsche, in diesem Jahr rund 20 Prozent mehr Parkmöglichkeiten zur Verfügung als 2013. Dennoch müssen die Besucher, die nicht auf ihr Auto verzichten wollen, zumindest am Samstag und Sonntag wohl wieder viel Geduld auf dem Weg nach Hause mitbringen.

Neu auf dem Festivalgelände ist ein Riesenrad, das auch während der Feuerwerke in Betrieb sein wird, und auch eine kleine Feuershow nach dem Hauptfeuerwerk am Sonntag. Damit will Berner die Zeit bis zur Verkündung des Siegers überbrücken. Ansonsten erwarten die Besucher die schon aus den vergangenen Jahren gewohnten Attraktionen. Als Einstimmung auf das Hauptereignis gibt es wieder eine Lasershow.