Patric Lorenz, Anton Hofmann und Lisa Holz (von links) bei der Spendenübergabe. Foto: privat

Im Besen gemütlich essen und dabei nocht etwas Gutes tun. Zum Jubiläum hat man im Fischerstüble Lorenz in Großbottwar (Kreis Ludwigsburg) nicht nur gefeiert, sondern auch Geld für krebskranke Kinder gesammelt.

Pro Flammkuchen einen Euro: Bei 5050 Euro kann man sich leicht ausrechnen, wie viele Flammkuchen im Jubiläumsjahr des Fischerstübles über den Besen-Tresen gegangen sind. Wobei: Ein Teil der Summe kam auch durch den Weihnachtsbaum-Verkauf zusammen. Hier legte Patric Lorenz jeweils zwei Euro pro Baum beiseite.

 

Die Besenwirtschaft wurde 1974 eröffnet

Patric Lorenz betreibt das Fischerstüble in Großbottwar gemeinsam mit seinen Schwestern Lisa Holz und Emily Lorenz in dritter Generation. Die Großeltern Franz und Rosa Lorenz hatten die Besenwirtschaft 1974 eröffnet – im ehemaligen Stall auf dem Gelände der Gärtnerei an der Oberstenfelder Straße in Großbottwar. Mit seinen inzwischen 50 Jahren ist das Fischerstüble Lorenz der älteste Besen im Bottwartal und zugleich einer der ältesten im ganzen Landkreis Ludwigsburg.

Das Jubiläum 2024 nutzten die Lorenz-Geschwister nicht nur zum Feiern – sondern gaben dem Ganzen auch einen sozialen Aspekt. „Wir wollen zu unserem runden Geburtstag etwas Gemeinnütziges tun“, sagte Patric Lorenz zu Beginn des Jubiläumsjahres. Für jeden bestellten Flammkuchen spendete die Familie Lorenz einen Euro an den Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen.

5050 Euro sind dabei zusammengekommen. Vergangene Woche wurde das Geld an Anton Hofmann, Vorsitzender und Geschäftsführer des Fördervereins, übergeben.

Forellen gibt es auch heute noch

Fischerstüble heißt der Besen übrigens, weil der Gründer passionierter Angler war. Noch heute gibt es freitags frisch geräucherte Forellen im Fischerstüble. Und auch die schwäbischen Flammkuchen haben Tradition. Sie werden so belegt, wie es sich die Gäste wünschen. Klassisch mit Speck und Zwiebeln, mit Knoblauch, mit Lachs, mit Gemüse, mit Sauerkraut oder zur Saison mit Spargel, mit Apfel und Zimt oder mit Schokolade . . . Und zum Jubiläum aß man sie zudem noch für einen guten Zweck.