Firat Arslan (rechts) schlägt am Freitag in Göppingen zu. Foto: dpa

Der Boxer Firat Arslan über seinen Antrieb, das Altern und Alexejew, seinen Gegner am Freitag.

Sein Traum ist es, wieder Weltmeister zu werden. Deshalb muss Cruisergewichtler Firat Arslan am Freitag (22 Uhr/Eurosport) in Göppingen gegen Alexander Alexejew unbedingt gewinnen. Der Boxer will den Sieg, aber nicht um jeden Preis: „Ich bete für ihn und für mich, dass wir den Kampf gesund überstehen.“

Herr Arslan, Sie sind 41 Jahre alt. Warum gehen Sie immer wieder das Risiko ein, Ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen?
Weil ich an mich glaube.

Sie haben keine Angst davor, dass der nächste Kampf einer zu viel sein könnte?
Nein. Ich habe bisher in meinen Kämpfen nicht allzu viele harte Schläge kassiert. Und Sie werden nicht erleben, dass ich irgendwann im Ring stehe und wehrlos bin. Dafür bin ich zu stark.

Wie lange wollen Sie noch boxen?
(lacht) Den Weltrekord hält Bernard Hopkins. Er hat sich mit 46 Jahren noch einen WM-Gürtel geholt.

Und im Ernst?
Jeder ist so alt, wie er sich selber fühlt. Wie stark ein Boxer ist, kann man nicht messen. Aber es gibt Puls- oder Laktatwerte und Laufzeiten. Meine Werte sind top, und deshalb weiß ich: Ich bin so stark wie vor zehn Jahren. Es gibt keinen Grund, an mir zu zweifeln.

Was treibt Sie an?
Ich boxe nicht, weil ich das Geld nötig habe, da würde es andere Möglichkeiten für mich geben. Ich kämpfe, weil ich noch einmal Weltmeister werden will.

Vor einem WM-Kampf steht das Duell gegen Alexander Alexejew. Wie lief die Vorbereitung?
Zunächst mal habe ich gehört, es sei ein Problem für mich, dass meine Vorbereitungszeit drei Wochen kürzer war als die von Alexejew. Dazu sage ich: Das darf keine Entschuldigung sein, und das wird auch keine Entschuldigung sein.