Bei der Deutschen Bahn gibt es einen gigantischen Investitionsstau. Foto: dpa/Silas Stein

Die Deutsche Bahn fährt ohne mutige Reformen immer tiefer in die Krise.

Berlin - Wie viele Sonderberichte ihrer Experten braucht die Regierung Merkel noch, bis endlich gehandelt wird? Der Bundesrechnungshof hat den dritten Prüfbericht innerhalb von nur zehn Monaten erstellt, der die Bahnpolitik und die alarmierende Entwicklung der DB AG massiv kritisiert. Ergebnis: nahe null. Weder bei Union und SPD im Bundestag noch im Verkehrs-, Finanz- und Wirtschaftsministerium haben die Warnungen und Empfehlungen die Verantwortlichen wachgerüttelt. Dabei geht es um die Zukunft des größten Staatskonzerns, um die zweitwichtigste Verkehrsinfrastruktur unseres Landes und um Milliardenlasten für alle Steuerzahler. Seit Jahren sind mutige Strukturreformen und eine ehrliche Bestandsaufnahme überfällig. Der gigantische Investitionsstau bei der veralteten und überlasteten Infrastruktur, der erdrückende Schuldenberg der DB AG und das missratene Projekt Stuttgart 21 zeigen, dass es so nicht weitergehen kann.