Hat sein Ziel erreicht: CDU-Vorsitzender Friedrich Merz. Foto: dpa/Michael Kappeler

Der kommende Kanzler hat sein Ziel – die Grundgesetzänderung – erreicht, zahlt aber dafür einen hohen Preis, sagt Berlin-Korrespondent Norbert Wallet.

Es ist vollbracht. Nachdem nun auch der Bundesrat der Grundgesetzänderung zugestimmt hat, die Milliardenbeträge für die Sanierung der maroden Infrastruktur und die Ertüchtigung der Bundeswehr frei macht, hat Friedrich Merz sein Ziel erreicht. Er kann nun genau die Politik machen, die die Ampel gerne gemacht hätte und die er in der ablaufenden Wahlperiode erbittert bekämpft, blockiert und vehement verworfen hatte. Dass er sogar die Grünen, denen stets seine massivsten Attacken galten, dazu gebracht hat, ihm bei seinem Vorhaben über die Hürden zu helfen, ist eine Tatsache, die einerseits nicht der Ironie entbehrt, andererseits aber doch für eine gewisse strategische Gewitztheit des kommenden Kanzlers sprechen könnte.