Ausgelassen feierten die Kroaten den Einzug ins Finale – und hoffen nun auf den Sieg am Sonntag. Foto: 7aktuell (Archiv)

Die Fans der kroatischen Fußballmannschaft hoffen auf einen Sieg am Sonntag im Finale der Fußball-WM. Die Stuttgarter Polizei hat sich darauf eingestellt – und auf wenig Schlaf für die Beamten, die arbeiten müssen.

Stuttgart - Mit der kroatischen Mannschaft steht am Wochenende ein Team im Endspiel der Fußballweltmeisterschaft, das in Stuttgart eine große Anhängerschaft hat. Das heißt, dass in der Stadt während und nach dem Spiel viel los sein wird. Die Polizei ist darauf vorbereitet, dass die Innenstadt wieder zur Partymeile der kroatischen Fans werden wird.

„Der Einsatz ist ähnlich geplant wie die bisherigen“, sagt der Polizeisprecher Jens Lauer. Die Kräfte, also die Zahl der Beamten, würden angepasst auf die zu erwartende Menge feiernder Fans. Eine genaue Prognose, wie viele das sein würden, habe die Polizei nicht. „Wenn es ein Finale England-Frankreich geworden wäre, hätten wir im Vergleich zum Halbfinale wohl etwas weniger Beamte im Dienst. Aber da die Kroaten nun im Endspiel sind, ist für uns der Einsatz ähnlich wie beim Halbfinale“, so Lauer.

Die Polizei rechnet mit einer langen Feier

Die Polizei rechnet damit, dass die Fans der kroatischen Mannschaft im Falle eines Sieges über die französische Mannschaft „feiern bis zum Morgen, dann wird das eine lange Nacht für unsere Kollegen“, sagt der Polizeisprecher.

Die heiße Phase beginnt für die Polizei erst während des Spiels, bei der Anreise der Fans sei erfahrungsgemäß noch nicht viel los. Die Stuttgarter Polizei erhält Unterstützung durch sogenannte „Fremdkräfte“, also Beamte aus anderen Städten.

Auf die Knallkörper, Bengalos und pyrotechnischen Gegenstände, welche die Kroaten gerne zünden, werden die Beamten ein Augenmerk legen. „Wenn wir einen beim anzünden sehen, schreiten wir natürlich ein“, sagt Lauer. Oft sei es aber schwierig, den Urheber zu identifizieren, wenn aus einer Menge heraus ein Feuerwerkskörper geworfen wird. Die Polizei hat Beamte im Einsatz, die bei gefährlichen Situationen auch mit Videokameras Beweise sichern. „Dann findet man manchmal auch im Nachhinein noch einen Fan heraus, der Böller oder Bengalos gezündet hat“, erläutert der Polizeisprecher.

Erfahrungsgemäß sind die Kroaten auch eine Fangruppe, die gerne mit Autocorso feiert. Die Polizei wird die Theodor-Heuss-Straße sperren, wenn sich dort wie erwartet eine große Menschenmenge bildet. Das war bei den zurückliegenden Kroatienspielen schon während der regulären Spielzeit der Fall gewesen. „Dann stellen wir uns darauf ein, wie der Corso verläuft. Das kann man nicht immer genau vorhersehen, es kommt ja auch darauf an, ob und wie viele Fans mit den Autos aus den umliegenden Landkreisen kommen“, sagt der Polizeisprecher.