Freuen sich auf „TagUndNachtGleiche“ im Kino: Regisseurin Lena Knauss (2. von rechts) mit (von links) Produzentin Andrea Schütte, den Hauptdarstellern Aenne Schwarz, Thomas Niehaus und Sarah Hostettler sowie Kamerafrau Katharina Bühler. Foto: Tamtam Film/Alexander Thiel

Mit „TagUndNachtGleiche“ hat die gebürtige Böblingerin Lena Knauss einen Film über das Lieben und Leiden erschaffen. Am 23. November wird ihr Werk erstmals im Filmzentrum Bären gezeigt.

Böblingen - Einst spielte Lena Knauss mit dem Gedanken, Journalistin zu werden, absolvierte gar ein Praktikum bei der Böblinger Kreiszeitung. Doch schließlich wurde es doch das Filmfach. „Da kann ich meiner Fantasie freien Lauf lassen“, sagte sie einmal. Offensichtlich eine gute Entscheidung, denn inzwischen hat die gebürtige Böblingerin mehrere Preise gewonnen, und am Donnerstag kommt ihr Langfilm-Debüt in die Kinos: „TagUndNachtGleiche“. In dem 110-Minuten-Werk setzt sich die Drehbuchautorin und Regisseurin wie bereits in vorigen Projekten mit Beziehungen, Sehnsüchten und Ängsten auseinander.

Lena Knauss wurde 1984 in Böblingen geboren. Während ihrer Schulzeit am Holzgerlinger Schönbuch-Gymnasium war sie bereits in der Video-AG und der Theater-AG aktiv. Nach dem Abitur und einem längeren Theaterpraktikum in Berlin folgte das Studium an der Filmakademie in Ludwigsburg. Erste Erfolge feierte sie mit Kurzfilmen, ihr Diplomwerk „Geister, die ich rief“ erhielt 2013 den „Studio Hamburg Nachwuchspreis“ in der Kategorie „Beste Regie“. Im vergangenen Jahr zeichnete sie sogar für die Berliner „Tatort“-Folge „Ein paar Worte nach Mitternacht“ verantwortlich.

Filmpreis als bester Spielfilm

Ebenfalls 2020 feierte Knauss’ neuer Film „TagUndNachtGleiche“ seine Premiere beim renommierten Filmfestival „Max Ophüls Preis“ 2020 in Saarbrücken. Außerdem wurde er mit dem baden-württembergischen Filmpreis als bester Spielfilm ausgezeichnet. Der Kinostart wurde wegen der Corona-Pandemie mehrfach verschoben, an diesem Donnerstag ist es endlich so weit. „Durch alle meine Filme zieht sich die Sehnsucht“, erzählt Lena Knauss, „hier geht es um die Sehnsucht, vom Gegenüber wirklich erkannt zu werden und sein zu können, wie man ist.“

In „TagUndNachtGleiche“ verfällt der beziehungsresistente Alexander (Thomas Niehaus) der Varietékünstlerin Paula (Aenne Schwarz) und glaubt, in ihr die große Liebe gefunden zu haben. Doch das neu gefundene Glück findet mit Paulas plötzlichem Tod ein jähes Ende. Als Alexander auf ihre Schwester Marlene (Sarah Hostettler) trifft, lernt er durch sie eine andere Version von Paula kennen. Ihre gemeinsame Trauer lässt die beiden sich näherkommen.

Am Dienstag, 23. November, 20.15 Uhr ist Lena Knauss im Filmzentrum Bären in Böblingen zur Vorführung persönlich zu Gast. Mehr Infos unter www.kinobb.de im Internet.