Nastassja Kinski und Martina Gedeck in „Die stillen Trabanten“. Foto: Warner Brothers

Mit Leinwandstars geradezu verwöhnt worden sind die Ludwigsburger in den vergangenen Wochen. Jetzt kommen mit Martina Gedeck und Nastassja Kinski zwei weitere ins Kult-Kino Scala.

Die Sisi-Netflix-Serie „Die Kaiserin“ auf Scala-Großleinwand mit Hauptdarstellerin Devrim Lingnau vor Ort oder das Festival „Lichtspielliebe“ mit Fatih Akin, Dimitrij Schaad und anderen Filmgrößen: In diesen Wochen ist Ludwigsburg ein wahres Cineasten-Mekka. „Nach dem etwas besseren Oktober sind die Besucherzahlen im November wieder deutlich schlechter geworden, sie liegen bei etwa 40 Prozent des Novembers vor Corona. Das ist alarmierend. Aber wir stellen uns auf die Hinterfüße und tun, was wir können“, sagt Jochen Laube.

Der Filmproduzent, der auch Gesellschafter des Ludwigsburger Scala ist, holt deshalb jetzt auch noch die Premiere des Filmes „Die stillen Trabanten“ in das Kult-Kino und bringt zwei große deutsche Charakterdarstellerinnen nach Ludwigsburg mit, die darin Hauptrollen spielen: Martina Gedeck und Nastassja Kinski. Sie sind dabei, wenn der Streifen am Donnerstag, 1. Dezember, um 20 Uhr im Scala läuft.

Die stillen Menschen, die nie im Mittelpunkt stehen

Regisseur Thomas Stuber, wie Jochen Laube Absolvent der Ludwigsburger Filmakademie, hat dafür drei Kurzgeschichten verfilmt, die auf Clemens Meyers gleichnamigem Erzählband „Die stillen Trabanten“ fußen – der Autor war beim Schreiben des Drehbuchs auch selbst mit von der Partie. „Der Film dreht sich um die stillen Menschen, die die Gesellschaft am Laufen halten, aber nie im Mittelpunkt stehen“, sagt Jochen Laube, dessen Firma Sommerhaus für die Produktion verantwortlich zeichnet.

Nacht für Nacht kehren diese „Unscheinbaren“ an die Orte ihrer Sehnsucht zurück: Imbissbesitzer Jens (Albrecht Schuch) verliebt sich bei der nächtlichen Zigarette im Treppenhaus in seine Nachbarin Aischa (Lilith Stangenberg), Wachmann Erik (Charly Hübner) entwickelt beim Routine-Rundgang durch das Ausländerwohnheim Gefühle für die junge Marika (Irina Starshenbaum). Und die Reinigungskraft Christa (Martina Gedeck), die Zugabteile putzt, sucht nach Ende ihrer Schicht Trost an der Seite von Friseurin Birgitt (Nastassja Kinski). Gemeinsam ist den drei Geschichten der Wunsch nach einem Funken Liebe, einem Hauch von Zuneigung und dem Gefühl der Geborgenheit.

Ein gutes Händchen

Die Sommerhaus Filmproduktion und Thomas Stuber hatten vor einigen Jahren schon mit der Verfilmung von Clemens Meyers „In den Gängen“ ein gutes Händchen bewiesen und gewannen mehrere renommierte Filmpreise dafür. Auf „Die stillen Trabanten“ seien alle Beteiligten stolz, sagt Laube, und die Schauspielerinnen kämen deshalb auch gerne nach Ludwigsburg, wo sie nach „wunderbaren Preview-Veranstaltungen jetzt zum offiziellen Filmstart die Schönheit des Scala erleben können“.

Einlass ist am 1. Dezember um 19 Uhr, Karten gibt es an den Kassen der Kinokult-Theater (Scala, Luna, Caligari), an der Abendkasse und unter www.kinokult.de.