Im Gegensatz zu den meisten anderen Frauen erschien Herzogin Kate bei der Verleihung der britischen Filmpreise in London nicht in Schwarz, sondern in einem grünen Kleid des britischen Labels Jenny Packham. Foto: Getty Abo

Herzogin Kate gilt als Stilikone. In letzter Zeit lässt ihre Kleiderwahl allerdings zu wünschen übrig. Auch bei einer Filmpreisverleihung in London hat sie sich vergriffen. Für ihr dunkelgrünes Kleid musste sie viel Kritik einstecken.

London - Kate Middleton steht wegen ihrer Kleiderwahl bei der Verleihung der britischen Bafta-Awards in der Kritik. Die schwangere Herzogin von Cambridge erschien am Sonntag in einem dunkelgrünen Kleid mit schwarzem Gürtel auf dem roten Teppich des Filmpreises. Das kurzärmlige, bodenlange Empire-Kleid des britischen Labels Jenny Packham war tief ausgeschnitten, dazu kombinierte Kate eine Smaragdkette und passende Ohrringe. Die meisten anderen Frauen, darunter die Schauspielerinnen Jennifer Lawrence, Angelina Jolie und Margot Robbie, kamen ganz in Schwarz. Ähnlich wie schon bei der Verleihung der Golden Globes wollten sie damit ihre Solidarität mit der „Time’s Up“-Initiative zeigen, die sich gegen Diskriminierung von Frauen einsetzt.

Kompromiss oder Bruch?

Auf Twitter wurde das Outfit umgehend kontrovers diskutiert. Einige User verteidigten die Herzogin: Angehörigen der Königlichen Familie seien politische Stellungnahmen untersagt. Dieses Argument jedoch wollten viele nicht gelten lassen: „Das ist keine politische Sache, das ist eine Frauen-Sache“, schrieb eine Userin. Zumal Herzogin Kate durchaus Stellung zu gesellschaftlich relevanten Themen bezieht. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, Prinz William, und dessen Bruder Harry unterstützt sie öffentlich die Aktion „Heads together“. Diese tritt dafür ein, das Stigma von psychischen Erkrankungen zu bekämpfen. Auch zum Thema Mutterschaft und den damit verbundenen Schwierigkeiten äußerte sich Kate bereits vor Publikum. Man hätte ihr durchaus zugetraut, dass sie sich bei der Filmpreisverleihung solidarisch zeigt und zu dem derzeit virulenten Thema Stellung bezieht.

Einige Royal-Experten waren offenbar davon ausgegangen, dass Kates Robe zumindest teilweise Schwarz sein könnte, um einerseits „Time’s Up“ zu unterstützen, und andererseits das königliche Protokoll zu respektieren. Auch in den Medien wird der Auftritt diskutiert. Während viele Online-Portale das Kleid als Boykott oder Bruch des „Time’s Up“-Dresscodes sehen, interpretiert etwa die Online-Ausgabe der „Vanity Fair“ den Auftritt als einen Kompromiss: Kate sei es mit dem dunkelgrünen Kleid und dem schwarzen Gürtel gelungen, sich an das königliche Protokoll zu halten und trotzdem Stellung zu beziehen.

Ist das Herzogenpaar in die Jahre gekommen?

Einmal ganz abgesehen von der Aussage, die Herzogin Kates Kleid transportiert oder nicht, fällt sie in letzter Zeit mit einem auffällig biederen Kleidungsstil auf. Während sich Prinz William damit abmüht, sein von Tag zu Tag weniger werdendes Haar irgendwie halbwegs ansehnlich zu drapieren, schlüpft seine Frau inzwischen in Klamotten, die auch ihrer 20 Jahre älteren Tante gut stehen würden. Sind die beiden etwa ein bisschen in die Jahre gekommen? Oder alles nur wegen des Protokolls? Eine Auswahl an Kates biederen Outfits sehen Sie in unserer Bildergalerie.