Penélope Cruz und Javier Bardem bei der Premiere des Filmfestival Cannes Foto: Getty Images Europe

Die Hollywoodstars Penélope Cruz und Javier Bardem eröffnen mit dem Regisseur Asghar Farhadi das Festival in Cannes. Der Iraner nutzt die Aufmerksamkeit und zeigt sich solidarisch mit einem Landsmann, der nicht zum Filmfest kommen darf.

Cannes - Das 71. Internationale Filmfestival Cannes ist gestartet. Offiziell eröffnet wurde es am Dienstagabend von der Regielegende Martin Scorsese („Taxi Driver“) und der diesjährigen Jurypräsidentin Cate Blanchett. Im Anschluss feierte dann der Film „Everybody knows“ seine Premiere.

 

Der iranische Regisseur Asghar Farhadi drehte dafür zum ersten Mal auf Spanisch - und mit den beiden Stars Penélope Cruz und Javier Bardem. Gemeinsam ließ sich das Team auf dem roten Teppich vor dem Festivalpalast feiern. Der Psychothriller „Everybody knows“ ist der erste von 21 Beiträgen, die im Wettbewerb zu sehen sind.

Kurz zuvor hatte sich Farhadi solidarisch mit seinem Landsmann Jafar Panahi gezeigt. Panahis neues Werk „Three faces“ wird am Samstag ebenfalls im Wettbewerb laufen. Allerdings wird der Regisseur nach derzeitigem Stand nicht aus dem Iran und zum Festival reisen dürfen.

„Gemischte Gefühle“

„Ich habe gemischte Gefühle“, sagte Farhadi daher in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa. „Ich bin hier und er nicht.“ Er selbst könne sehen, wie sein Film vom Publikum aufgenommen werde. Panahi könne das nicht. „Es ist unfair, dass er nicht hier sein kann. Aber ich bin froh, dass er immer noch arbeitet, dass er noch nicht aufgehört hat.“

Panahi erhielt 2010 ein 20-jähriges Berufsverbot, drehte seitdem aber immer wieder Filme, die er teilweise ins Ausland schmuggeln ließ. Mit „Taxi Teheran“ etwa gewann er vor drei Jahren bei der Berlinale den Goldenen Bären.