Reiner bei den Vorbereitungen für sein Fotoprojekt mit drei Dutzend Nackigen plus Pianist und Flügel Foto: Lisa Lecheler Foto:  

Andreas Reiner fotografiert Frauen mit Lipödem und Dominas mit ihren Sklaven, Superhelden mit ihren Mofas und Tote mit ihren Sargbeigaben. Der Filmemacher Jo Müller begleitete den Fotokünstler zwei Jahre.

Es gibt eine Dokumentation über Klaus Kinski. Der Film endet in einer sehr poetischen Szene: Kinski und der Schmetterling. Ein Falter hat sich dem Schauspieler auf die Hand gesetzt, verweilt eine ganze Weile wie ein zahmer Sittich, flattert weiter in den Nacken, aufs Ohr, auf den Mund und scheint übergroßen Gefallen an diesem Menschen gefunden zu haben. Kinski, der rabiate Exzentriker, lässt sich auf ein minutenlanges sachtes Spiel mit dem kleinen Wesen ein. Und wirkt dabei selbst so zart und arglos wie der Falter.