Natalie Dormer als Sara Price in einer Szene aus "The Forest" Foto: Splendid Film

Allerlei Klischees des amerikanischen Mystery-Thrillers und des japanischen Horrorfilms bedient Regisseur Jason Zada in seinem Filmdebüt „The Forest“.

Stuttgart - Die Amerikanerin Sara reist nach Japan, um ihre verschollene Zwillingsschwester Jess zu suchen. Die wurde zuletzt bei einem riesigen Waldgebiet am Fuße des Fuji gesehen, das bevorzugt von Suizidkandidaten aufgesucht wird. Davon überzeugt, dass ihre Schwester noch lebt, macht sich Sara zusammen mit einem Journalisten und dessen Begleiter auf, sie zu finden. Doch Vorsicht ist geboten. Denn das unheilvolle Terrain scheint Trugbilder zu produzieren.

Die Kreuzung aus japanischem Horror und amerikanischem Mystery-Thriller hätte durchaus Potenzial, wäre sie nicht derart bemüht, sämtliche Klischees beider Genre möglichst schnell zu bedienen. Dabei spart das Regiedebüt von Werbefachmann Jason Zada auch nicht an genretypischen Fehlern, von denen man eigentlich glauben würde, sie wären schon längst ausgemerzt worden. Beispielsweise trennt sich das Trio natürlich – gegen alle Vernunft – im Wald. Spätestens jetzt werden sich Horrorfreunde die Haare raufen! Richtige Schreckmomente gelingen Zada nur dann, wenn er die Tonspur unerwartet bis zum Anschlag ausreizt. Derart plumpe Effekte dürften heutzutage kaum noch jemanden reizen.

Fast schon lächerlich: aus der Ferne sieht Sara einen Leichnam kopfunter im Fluss treiben und meint, der Typ sei mit ihr im Zug angekommen. „The Forest“ bringt weder neue Ideen ins Spiel, noch verarbeitet er alte sonderlich originell.