Komödie, USA 2016. 102 Minuten Foto:  

Robert De Niro spielt den frisch verwitweten Opa Dick, der es mit seinem Enkel noch mal so richtig krachen lassen will. Regisseur Dan Mazer lässt in seinem Film „Dirty Grandpa“ keine Klischees und keine deftigen Sprüche aus, die zu dieser Konstellation einfallen können.

Stuttgart - Unter einem Vorwand gelingt es dem frisch verwitweten Opa Dick (Robert De Niro), seinen schnöseligen Enkel Jason (Zac Efron) zu überzeugen, ihn zum Spring Break, einer studentischen Partyhochburg Floridas, zu kutschieren. Die Trauerphase des Greises scheint passé: Jason trifft ihn onanierend neben einem Glas Whiskey an.

Regisseur Dan Mazer („Borat“) scherte sich noch nie um den Vorwurf der Geschmacklosigkeit. Weshalb sich jedoch der ja oftmals geradezu gravitätisch agierende Robert De Niro in „Dirty Grandpa“ zum niveaulosesten Lustmolch degradieren lässt? Möglicherweise hatte Mazer ja irgendetwas gegen De Niro in der Hand.

Die Schema-F-Erzählung zeigt den Alten als Heilsbringer, der den Enkel vor der Fuchtel seiner versnobten Frau Meredith (Julianne Hough) und einer bevorstehenden Hochzeit bewahren will. Selbst wer postpubertären Schweinkram gut leiden kann, dürfte an diesem Werk kaum Spaß haben: Dieser vulgäre Trip ist einfallslos und kein bisschen witzig. „Dirty Grandpa“ setzt allein darauf, dass es ja furchtbar lustig sein muss, wenn ein saufender, notgeiler 70-Jähriger permanent vom Bumsen, Blasen und Wichsen spricht. De Niro wäscht sich ob seiner Kaskade an Obszönitäten vermutlich immer noch die Mundhöhle aus. „Reiß mir den BH auf, als wäre es dein Rentenbescheid!“ ist wirklich der einzig originelle Spruch innerhalb der qualvollen 102 Minuten. Und der ist hiermit schon verraten. Pardon.