In den Läden der Fildertafel können Bedürftige Foto: Malte Klein

Der Kreisdiakonieverband ist auf Zuschüsse für die Fildertafel von 20 000 Euro von Filderstadt, Leinfelden-Echterdingen und Ostfildern angewiesen. Der Sozialausschuss Filderstadt hat den Anteil der Stadt daran in Höhe von 9800 Euro nun bewilligt.

Filder - In der vergangenen Sitzung des Finanz-, Kultur- und Sozialausschusses sind sich die Vertreter der Fraktionen einig gewesen: Den Tafelladen im Stadtteil Bernhausen muss es weiterhin geben. Dort und auch in den anderen Läden der Fildertafel in Echterdingen und Nellingen bekommen Bedürftige für wenig Geld Lebensmittel, wenn sie eine Berechtigungskarte haben.

Der Kreisdiakonieverband betreibt die drei Läden. Damit der in Filderstadt weiter existieren kann, hat der Verband die Stadt um einen Zuschuss von maximal 9800 Euro jährlich gebeten. Die Ausschussmitglieder in Filderstadt haben das Geld einstimmig bis 2016 bewilligt. „Wir müssen die Fildertafel am Leben erhalten. Das ist eine wichtige Arbeit“, sagte Walter Bauer, der Fraktionsvorsitzende der SPD im Gemeinderat von Filderstadt. Auch Stefan Hermann, der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, sprach sich dafür aus, dass die Fildertafel weiter existieren muss. „Es ist segensreich, dass es sie gibt, aber bedauerlich, dass es sie geben muss“, sagte Hermann. Die Arbeit müsse finanziell auf eine verlässliche Grundlage gestellt werden.

Filderladen als wichtiger Bestandteil des Lebens

Willy Stoll, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU, merkte an, dass die Fildertafel von Menschen in Anspruch genommen werde, deren Leben „nicht nur durch eigenes Verschulden in eine Schieflage“ geraten sei. In deren Leben sei der Tafelladen ein sehr wichtiger Bestandteil. Darum leisteten die Ehrenamtlichen in den Tafelläden eine sehr wichtige Arbeit.

Catherine Kalarrytou, die Fraktionsvorsitzende der Fraktionsgemeinschaft Grüne/FFL, sagte, sie habe den Eindruck, dass die Tafelläden immer stärker genutzt werden. Sie halte es für wichtig, dass es diese Einrichtung in Bernhausen gebe. Ingeborg Pflieger (FDP) signalisierte ebenfalls ihre volle Zustimmung zu dem Antrag.

20 000 Euro Zuschussbedarf im jahr

Wie in Filderstadt steht der Zuschuss für die Fildertafel auch in Ostfildern und Leinfelden-Echterdingen auf der Tagesordnung von Sozialausschüssen. Denn auch diese sollen einen Beitrag zur Finanzierung der dortigen Tafeln leisten. Insgesamt benötigt der Kreisdiakonieverband für die Fildertafel einen Zuschuss von bis zu 20 000 Euro jährlich von 2014 bis 2016. Die drei Kommunen haben sich geeinigt, dass sie die Summe nach der Herkunft der Kunden aufteilen. Weil laut Vorlage 49 Prozent der Kunden der drei Tafelläden aus Filderstadt kommen, zahlt die Kommune am meisten. Auf Leinfelden-Echterdingen entfallen 30 Prozent und auf Ostfildern 21 Prozent der Kunden. Für diese bedeutet das Zuschüsse von maximal 6000 beziehungsweise 4200 Euro jährlich.

Die Stadt Ostfildern hat laut Filderstadts Sozialbürgermeister Andreas Koch für den Zuschuss grünes Licht gegeben. Im Sozialausschuss von Leinfelden-Echterdingen wird das Thema, so Bürgermeister Alexander Ludwig, voraussichtlich am 8. April auf der Tagesordnung stehen.

Kreisverwaltung prüft Zuschuss

In der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses des Kreistags waren die Fildertafeln ebenfalls ein Thema. „Die Verwaltung hat zugesagt, zu prüfen, ob und wie die Förderung der Tafeln als Freiwilligkeitsleistung möglich ist“, sagte Peter Keck, der Pressesprecher des Landkreises.