Das Rössle hat inzwischen neue Fenster bekommen. Foto: Otto-H. Häusser

Die Eigentümerin der früheren Gaststätte hat Filderstadt 50 000 Euro bezahlt. Das Geld wurde fällig, weil sich der Umbau verzögerte. Jetzt gibt es allerdings einen Baufortschritt.

Bonlanden - Inzwischen tut sich wieder was beim Rössle in Bonlanden. Im Februar sind die Fenster eingesetzt worden. Gleichzeitig wurde das Gerüst entfernt. Offenbar kümmern sich die Handwerker jetzt verstärkt um den Innenausbau des Gebäudes an der Oberdorfstraße.

Es scheint, als ob die Eigentümerin des Hauses, die Firma Dolphin Trust, allmählich zu Potte kommen möchte. Eine diesbezügliche Anfrage wurde von ihr allerdings nicht beantwortet. Eigentlich sollte die ehemalige Gaststätte, aus der ein Wohngebäude entsteht, schon Ende 2014 fertiggestellt sein. Eine entsprechende Auflage hatte die Verwaltung im Durchführungsvertrag für das dortige Bauprojekt festgehalten.

Klage eingereicht

Bei Nichteinhaltung der Frist für den Umbau der früheren Gaststätte drohte der Firma Dolphin Trust eine Vertragsstrafe von 50 000 Euro. Nachdem die Firma das Geld nicht bezahlte, reichte die Stadt im vergangenen Oktober Klage ein. Daraufhin wurde die Strafe bezahlt. Nun geht es vor Gericht nur noch um die Verzugszinsen und die Prozesskosten.

Der Leiter des Baurechtsamts, Wolfgang Kaiser, hofft, dass die ehemalige Gaststätte bald umgebaut ist. Anfang Februar habe eine Baukontrolle stattgefunden. „Damals sind die Handwerker mit dem Innenausbau beschäftigt gewesen“, sagt er. Kaiser ist sich aber nicht sicher, ob das Gebäude, wie von der Eigentümerin im Herbst 2016 angekündigt, bis zum Sommer fertig wird. „Es geht weiter, aber nicht ganz so zügig wie gedacht“, sagt er.

Stuckdecke wurde erhalten

Ursprünglich gehörten zu dem Rössle-Ensemble auch ein Stall und eine Scheune. Es war vorgesehen, dass an Stelle des Stalls eine Wohnung samt Kunst-Atelier entsteht. Die denkmalgeschützte Scheune sollte eigentlich erhalten werden, bis es dann seitens des Baurechtsamts hieß, dass die Bausubstanz nicht gut genug sei. Daraufhin wurde das Gebäude durch ein Wohnhaus ersetzt. Im Rössle sollen in den beiden unteren Geschossen vier und im Dachgeschoss eine Wohnung entstehen. Zu den Besonderheiten des denkmalgeschützten Gebäudes gehört eine Stuckdecke, die den früheren Tanzsaal schmückte. Zwischendurch war unklar, ob sie erhalten werden kann, weil sie ziemlich durchhing. Das Denkmalamt bestand dann aber darauf, dass die Decke von einer Fachfirma renoviert wird.